ArchivDeutsches Ärzteblatt15/2022Nicola Buhlinger-Göpfarth: Komplexe Zukunft für die Hausarztpraxis

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Nicola Buhlinger-Göpfarth: Komplexe Zukunft für die Hausarztpraxis

Richter-Kuhlmann, Eva

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Nicola Buhlinger-Göpfarth, Foto: privat
Nicola Buhlinger-Göpfarth, Foto: privat

Zum ersten Mal seit 56 Jahren stehen an der Spitze des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg ab sofort zwei Ärztinnen. Im März wählten die Delegierten des Baden-Württembergischen Hausärztetages Prof. Dr. med. Nicola Buhlinger-Göpfarth für die kommenden vier Jahre zur Vorsitzenden ihres Verbandes. Dr. med. Susanne Bublitz wurde Zweite Vorsitzende des Vorstandes.

Beide haben sich viel für diese Zeit vorgenommen: „Unsere Aufgabe ist es, die Hausarztpraxis auf eine komplexe Zukunft vorzubereiten“, sagte Buhlinger-Göpfarth dem Deutschen Ärzteblatt. An die Gesundheitsversorgung würden immer höhere Anforderungen gestellt. „Der Versorgungsdruck wird wachsen und wir werden künftig mehr Patientinnen und Patienten bei weniger Arztzeit versorgen müssen.“

Um dem gerecht zu werden, gelte es, Delegationskonzepte konsequent auszubauen und die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen zu stärken. „Die Praxis der Zukunft wird mehr und mehr ,Teampraxis‘ sein“, ist die Hausärztin, die bereits 2002 ihre Praxis in Huchenfeld bei Pforzheim gründete, überzeugt. Es müssten Anreize geschaffen werden, damit Praxen in teures Personal investierten. „Wir benötigen Konzepte und Lösungen, die die Politik davon überzeugen, dass wir keine regionalen Gesundheitszentren brauchen, sondern die Hausarztpraxis als zentraler Ort der Versorgung gefördert, erhalten und gestärkt werden muss.“

Buhlinger-Göpfarth ist Lehrbeauftragte der Universität Heidelberg, Professorin für Physician Assistance an der EUFH Köln sowie dreifache Mutter. Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann

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