ArchivDeutsches Ärzteblatt8/2023Auswirkungen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit
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Hintergrund: Klimaveränderungen haben weltweit negative und komplexe Auswirkungen auf menschliche Lebensumstände und Gesundheit. Dieses narrative Review fasst die aktuelle globale Evidenz zu den Folgen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit zusammen.

Methode: Eine systematische Literaturrecherche zu den direkten Effekten von klimawandelbedingten, akuten Extremwetterereignissen (Überschwemmungen, Stürme, Brände) und chronischen Belastungen (Hitze, Dürren) sowie den indirekten Effekten des Klimawandels (Nahrungsmittelunsicherheit, Migration) auf Diagnosen psychischer Störungen, psychischen Distress und psychiatrische Notaufnahmen wurde in PubMed und PsycINFO durchgeführt und durch eine selektive Expertenauswahl ergänzt. 1 017 Studien wurden identifiziert, 128 Studien wurden eingeschlossen.

Ergebnisse: Die methodisch heterogene Studienlage verhindert eine zusammenfassende Effektschätzung. Die vorliegende Evidenz zeigt, dass traumatische Erfahrungen durch Extremwetterereignisse das Risiko für affektive Störungen und Angsterkrankungen, insbesondere posttraumatische Belastungsstörungen, erhöhen. Hitze erhöht die Morbidität und Mortalität aufgrund psychischer Erkrankungen sowie die Zahl psychiatrischer Notfälle signifikant. Langanhaltende Belastungen wie Dürren, Nahrungsmittelunsicherheit und klimabedingte Migration können ebenfalls erhebliche Risikofaktoren für psychische Erkrankungen darstellen.

Schlussfolgerung: Die Folgen des Klimawandels stellen psychische Belastungsfaktoren dar. Mit fortschreitender Erderwärmung ist daher auch mit steigender Inzidenz und Prävalenz von psychischen Erkrankungen zu rechnen. Vulnerable Gruppen wie psychisch Erkrankte, Kinder und Jugendliche müssen geschützt werden. Gleichzeitig besteht Bedarf an weiterer systematischer Forschung zu den Wirkmechanismen und Auswirkungen des Klimawandels auf die Psyche.

LNSLNS

Das Klima, die Ökosysteme der Erde und deren biologische Vielfalt sowie die menschliche Zivilisation sind eng gekoppelte Systeme. Die Menschheit verursacht den Klimawandel, dessen Folgen die Möglichkeiten zur Adaptation unterschiedlicher Ökosysteme überschreiten, Verluste und Schäden bewirken (1) und die Gesundheit von Menschen immer spür- und sichtbarer bedrohen (2, 3).

Naturkatastrophen und Wetterextreme, deren Häufigkeit und Intensität durch den Klimawandel zunehmen, gleichwohl diesem nicht eindeutig kausal zuzuordnen sind, wirken sich am offensichtlichsten auf die menschliche Gesundheit aus und dienen in der wissenschaftlichen Literatur als Operationalisierung für den Klimawandel (2, 4). Damit einher gehen auch langfristige Veränderungen von Lebensbedingungen, die sich belastend auf das psychische Wohlbefinden auswirken können (3).

Das vorliegende narrative Review fasst die aktuelle Evidenz zu den direkten und indirekten Effekten des Klimawandels auf die psychische Gesundheit, auf Basis globaler Daten, zusammen und hebt Informationen zu besonders vulnerablen Gruppen wie Kindern und Jugendlichen hervor.

Methodik

In den Literaturdatenbanken PubMed und PsycINFO wurde eine systematische Recherche zu den direkten Effekten (Naturkatastrophen, das heißt Überschwemmungen, Stürme, Brände; Wetterextreme, das heißt Hitze und Dürre) und indirekten Effekten des Klimawandels (klimabedingte Migration, Nahrungsmittelunsicherheit) auf die psychische Gesundheit (ICD-10/DSM-5 Diagnosen; psychischer Distress; psychiatrische Klinikaufnahmen) durchgeführt und am 16. November 2021 abgeschlossen.

Zusätzlich wurden im Rahmen eines Expertengremiums der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) zum Thema Klima und Psyche weitere Literaturempfehlungen generiert (eMethodenteil). Gesucht wurden Studien zu allen menschlichen Populationen weltweit. Nach Entfernung von Duplikaten wurden 1 017 Artikel, veröffentlicht zwischen 2000 und 2021, gescreent, 128 Artikel wurden final eingeschlossen (eGrafik). Eine ausführliche Beschreibung der methodischen Vorgehensweise findet sich im eMethodenteil.

Schematischer Zusammenhang zwischen Klimawandel und psychischer Gesundheit
Grafik
Schematischer Zusammenhang zwischen Klimawandel und psychischer Gesundheit
PRISMA-Flussdiagramm
eGrafik
PRISMA-Flussdiagramm

Ergebnisse

Im Folgenden wird zunächst die Evidenz zu direkten Auswirkungen akuter und chronischer Exposition, gefolgt von indirekten Effekten des Klimawandels auf die psychische Gesundheit, dargestellt. Die Grafik stellt den Zusammenhang zwischen den Folgen des Klimawandels und psychischer Gesundheit schematisch dar. In den eTabellen 1–3 werden die Ergebnisse der wichtigsten genannten Studien detailliert dargestellt, Tabellen 1 und 2 enthalten Kurzdarstellungen. Systematische Reviews und Ergebnisse von Metaanalysen werden bevorzugt berichtet.

Direkte Effekte: Akute Exposition

Überschwemmungen

Durch den Klimawandel kommt es vermehrt zu Flutereignissen, die vor allem mit erhöhten Prävalenzen von Angsterkrankungen, posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), aber auch depressiver Symptomatik assoziiert sind (5, 6, 7, 8, 9).

Eine Metaanalyse zu den Folgen von Überschwemmungen in Großbritannien hat gezeigt, dass die Punktprävalenz von PTBS bei Betroffenen 6 bis 12 Monate nach dem Extremwetterereignis einer Flut im Vergleich zur Lebenszeitprävalenz in der Allgemeinbevölkerung deutlich erhöht war (30,36 % versus 7,4 %) (5). Auch drei Jahre nach einer Flutkatastrophe ist die gesundheitsbezogene Lebensqualität in Bezug auf Depressivität/Ängstlichkeit, bei direkt von einer Flut betroffenen Personen, im Vergleich zu nicht betroffenen, stark eingeschränkt Odds Ratio [OR] = 4,30; 95-%-Konfidenzintervall [2,48; 7,72] (10). Vor allem sozioökonomische Vulnerabilität, längerfristig notwendige Umsiedlung (7), anhaltender materieller Schaden (9) und eine versicherungsbezogene Problematik (8) sind Prädiktoren für psychische Erkrankungen nach einer Flutkatastrophe (eTabelle 1). Der Puffereffekt der sozialen Unterstützung nach einer Flutkatastrophe wird durch den Schweregrad der Betroffenheit von der Flut reduziert (11). Vulnerable Lebensumstände haben ein höheres Risiko für eine depressive Symptomatik zur Folge (12). Allerdings zeigen auch überschwemmungsexponierte Touristinnen und Touristen, die in ein nicht betroffenes Heimatland zurückkehren, Langzeitsymptome einer PTBS in Abhängigkeit von der Schwere der Exponierung (13, 14). Kinder und Jugendliche sind besonders vulnerabel (15). Vermutet wird, dass ihnen nach traumatischen Flutkatastrophen weniger Bewältigungsstrategien zur Verfügung stehen und sie weniger Selbstwirksamkeit erfahren können (16). Vor allem für zum Grübeln neigende Kinder besteht eine erhöhte Gefahr für eine depressive Symptomatik durch das Erleben einer Flut (17).

Evidenz zu direkten Effekten akuter Exposition von Naturkatastrophenauf die psychische Gesundheit
Tabelle 1
Evidenz zu direkten Effekten akuter Exposition von Naturkatastrophenauf die psychische Gesundheit

Stürme

(Wirbel-)Stürme verursachen Zerstörung und dadurch psychischen Stress bei Patientinnen und Patienten mit bestehenden psychischen Störungen sowie zu neu auftretenden psychiatrischen Störungen (vor allem affektiven Störungen und Angsterkrankungen, PTBS) bei zuvor gesunden Personen (18, 19, 20, 21).

Die 30-Tage-Prävalenz von affektiven und Angsterkrankungen inklusive PTBS stieg nach Hurrikan Katrina 2006 in New Orleans (USA) bei direkt Betroffenen auf 49,1 % an (19). Auch bis zu 12 Jahre danach sind Hurrikan-bezogene posttraumatische Belastungssymptome messbar (Tabelle 1, eTabelle 1) (20, 22).

Die Wahrscheinlichkeit für eine posttraumatische Symptomatik und Depressivität steigt mit der Stärke der Exposition, zudem im Falle körperlicher Verletzungen oder von Tod oder schwerer Verletzung von Haushaltsmitgliedern, bei geringem Einkommen und sturmbedingten Schäden am eigenen Zuhause (22). Weitere Risikofaktoren für Depressivität und posttraumatische Symptome sind Verluste an sozialer Unterstützung und sozioökonomischen Mitteln (23, 24, 25, 26).

Durch die zunehmende weltweite Wüstenbildung kommt es häufiger zu gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Staubstürmen, deren Folgen denen von Feinstaubbelastungen ähneln (27).

Bereits eine pränatale Exposition durch Hurrikans kann zu erhöhter Ängstlichkeit und einem erhöhten Cortisolspiegel (111,11 versus 76,49 pg/mg, p < 0,001) in der frühen Kindheit führen (28). Besonders vulnerabel sind Jugendliche und junge Erwachsene mit familiären Belastungen und anderen traumatischen Erfahrungen (25, 29). Zwischen 20,3 % und 49,4 % der Ersthelferinnen und Ersthelfer in der Gesundheitsversorgung nach einem Hurrikan erreichen oder überschreiten den klinischen Grenzwert für PTBS (30, 31). Aufgrund zerstörter Versorgungs- und Infrastrukturen sind psychisch Erkrankte ebenfalls besonders belastet: Nach dem Hurrikan Katrina in den USA ist die Rate der erfolgreich nach Suchtbehandlung entlassenen Personen mit komorbider psychischer Erkrankung von 36,8 % auf 18,7 % gesunken (32).

Brände

Ein aktuelles Review zeigt hohe Prävalenzen von PTBS (15,6–60 %), Depressionen und allgemeinen Angstzuständen bei Erwachsenen von der post-akuten Phase (3 Monate) bis zu den Jahren nach einem Wald- oder Buschbrand (33) (Tabelle 1, eTabelle 1). Der wichtigste Risikofaktor ist das Brandtrauma selbst, das heißt eine starke Exposition hat einen stärkeren Einfluss auf die psychische Gesundheit als eine leichte Exposition (34).

Auch in der Kinderpopulation des genannten Reviews wurde eine erhöhte Rate an psychischen Störungen (PTBS subakut: 92 %, Depressionen nach 18 Monaten: 33,3 %, Angststörungen nach 18 Monaten: 27 %) nach Wald- und Buschbränden festgestellt (33). Eine australische Längsschnittstudie zeigte, dass das Erleben von Buschbränden in der Kindheit als sehr belastend erlebt werden kann. Im Erwachsenenalter, 20 Jahre danach, ist die Lebenszeitprävalenz für Angststörungen größer als bei einer nicht betroffenen Vergleichsgruppe (21,5 % versus 16 %, Relatives Risiko [RR] = 1,37 [1,05; 1,78), p < 0,05). Die Lebenszeit- und Punktprävalenz nach 20 Jahren für Depression und Essstörungen zeigte sich aufgrund der Branderfahrung im Kindesalter nicht signifikant erhöht (35). Kommen im Laufe des Lebens noch weitere traumatische Erfahrungen zum Brand hinzu, liegt eine erhöhte PTBS-Lebenszeitprävalenz für Kinder vor (7,8 % versus 5,8 %, RR = 1,80 [1,11; 2,93], p < 0,05), ohne den kumulativen Effekt jedoch nicht (35).

Mediiert durch die negative Einkommensentwicklung in Gegenden nach einer Feuerkatastrophe steigt auch die Gewalt vor allem gegen Frauen, wodurch es zu negativen Effekten auf deren psychische Gesundheit mehrere Jahre nach der Brandkatastrophe kommt (36). Ein systematisches Review zu den Folgen auf die Gesundheit bei Feuerwehrleuten, die mit Wald- und Buschbränden konfrontiert sind, kam zu dem Ergebnis, dass 10–20 % der Befragten über posttraumatische Stresssymptome berichteten (37). Weitere vulnerable Gruppen sind ältere Menschen mit Demenz, Bewohnerinnen und Bewohner ländlicher Gebiete und indigene Bevölkerungsgruppen (38).

Direkte Effekte: Chronische Exposition

Hitze

Hitze geht mit erhöhter Morbidität, einer Häufung psychiatrischer Notfälle und einem deutlich erhöhten Mortalitätsrisiko aufgrund von psychischen Erkrankungen einher: So steigt die Morbidität von affektiven Störungen, organischen psychischen Störungen, Schizophrenie sowie neurotischen und Angsterkrankungen bei hohen Außentemperaturen sowie bei sogenannten „Hitzewellen“ (39, 40). Zum Beispiel war das Risiko für psychische Morbidität während Hitzewellen um 6,4 % erhöht (39) (Tabelle 2, eTabelle 2).

Evidenz zu direkten Effekten chronischer Exposition von Extremwetter auf die psychische Gesundheit
Tabelle 2
Evidenz zu direkten Effekten chronischer Exposition von Extremwetter auf die psychische Gesundheit

Hitze ist mit steigenden Zahlen von psychiatrischen Notfällen und (Not-)Aufnahmen in psychiatrische Kliniken assoziiert (e1, e2). Auffällig ist ein positiver Zusammenhang zwischen Hitze und Krankenhausaufnahmen insbesondere aufgrund von Psychosen (39) oder Demenz (e3). Die Verfügbarkeit ambulanter Versorgungsleistungen und von Grünflächen erscheinen demgegenüber als Schutzfaktoren (e4).

Psychische Erkrankungen gehören außerdem zu den wichtigsten Risikofaktoren für hitzebedingte Todesfälle und verdreifachen (OR = 3,61) das Mortalitätsrisiko in Hitzewellen (39, e5, e6). Bei extremer Hitze gehen der Gebrauch von Alkohol, Medikationen und illegalem Rauschgift mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko einher. Ein systematisches Review zeigt außerdem in 15 von 17 Studien eine positive Assoziation zwischen höheren Temperaturen und der Häufigkeit von Suiziden (RR = 1,04–1,37) (eTabelle 2) (e7). In der Woche nach moderater und extremer Hitze besteht ein etwa zweifach erhöhtes (kumulatives) Mortalitätsrisiko durch Suizid (RR = 1,8 beziehungsweise 2,16) (e8). Bis zum Beginn eines nationalen Suizidpräventionsprogramms in Finnland erklärte die Temperaturvarianz mehr als 60 % der Varianz der Suizidzahlen (e9). In Nordamerika waren die Suizidraten über mehrere Jahrzehnte mit der monatlichen Durchschnittstemperatur assoziiert und nahmen pro 1° C Anstieg um 0,7 % (USA) beziehungsweise 2,1 % (Mexiko) zu (e10).

Für Kinder und Jugendliche liegen vergleichsweise wenig Untersuchungen vor. Eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit und Zunahme der Notaufnahmekontakte aufgrund psychischer Erkrankungen bei steigenden Temperaturen wurde allerdings auch für sie gezeigt (e11, e12, e13, e14).

Dürren

Menschen, die von Dürre betroffen sind oder waren, haben eine 26 % höhere Wahrscheinlichkeit (OR = 1,26; p < 0,01) für psychische Probleme als nicht Betroffene (13,3 % versus 10,8 %) (e15). Die direkten und indirekten, insbesondere ökonomischen Auswirkungen von Dürre begünstigen die Entstehung von Depressionen und Angststörungen sowie einen vermehrten Alkohol- und Substanzkonsum (e16). Dürre wird auch mit erhöhten Suizidzahlen in Verbindung gebracht. So konnte an australischen Langzeitdaten ein um 15 % erhöhtes Suizidrisiko für ländlich lebende Männer mittleren Alters mit steigendem Dürreindex gefunden werden (e17).

Insgesamt wirken sich Dürren vermittelt über die Beeinträchtigung der Lebensgrundlagen und Mangelernährung sowie durch ökonomische Faktoren (e16), besonders für in der Landwirtschaft Tätige (e18) als potenziell chronische psychische Belastungsfaktoren aus (e19). Hinzu kommen gegebenenfalls vermehrte familiäre Spannungen, emotionale Belastungen und häusliche beziehungsweise intime Partnergewalt (e16, e20, e21).

Indirekte Effekte

Neben den direkten Effekten durch Umweltverschmutzung und Naturkatastrophen oder Extremwetterereignisse bringt der Klimawandel auch indirekte und systemisch mediierte gesundheitliche Auswirkungen mit sich (e22).

Nahrungsmittelunsicherheit

Nicht nur Nahrungsknappheit kann durch Dürren und die Zerstörung oder Veränderung von landwirtschaftlichen Nutzflächen entstehen (e16), auch der Nährstoffgehalt und die Qualität von Getreidearten kann sich verringern, was Mangelerscheinungen zur Folge haben kann (e23).

Mangelernährung kann sich auf die Kognition und psychische Symptome wie Fatigue, Lethargie, Depression, Manien und Psychosen auswirken (e23, e24). Nahrungsmittelunsicherheit in britischen Familien war beispielsweise assoziiert mit mütterlicher Depression, psychotischen Störungen, häuslicher Gewalt und Verhaltensproblemen bei Kindern (e25), Details siehe eTabelle 3.

Bei Kindern kann Mangelernährung die (neuronale) Entwicklung beeinträchtigen, sodass ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen und Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung entsteht (e23). Weitere vulnerable Gruppen sind Frauen und ältere Menschen, bei denen sich ein besonders starker dosisabhängiger Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelunsicherheit und Distress (e26, e27) sowie psychischen Erkrankungen zeigt (e28, e29).

Klimabedingte Migration

Auch ökonomische und institutionelle Krisen können Folge des Klimawandels sein. Eine klimawandelbedingte Destabilisierung von Staaten, Gruppen und Regionen kann zu gewaltvollen Konflikten und Kriegen führen und als treibender Faktor für die umweltbedingte Migration von Menschen wirken (e30).

Die zwangsweise, dauerhafte Verdrängung von Menschen erhöht die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Angststörungen und affektiven Erkrankungen (e31, e32, e33, e34). Negative Erfahrungen und Schwierigkeiten im Anpassungsprozess nach der Migration mindern zudem das Selbstwertgefühl, begünstigen depressive Symptome und erhöhen das Suizidrisiko (e35). Geflüchtete Migrantinnen und Migranten weisen außerdem ein höheres Risiko für psychotische Erkrankungen auf als nicht geflüchtete Migrantinnen und Migranten (e36).

Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter migrationsbedingten Stressoren. Kien und Kolleginnen und Kollegen (2019) berichten in einem systematischen Review über Prävalenzen zwischen 19 % und 52,7 % für PTBS, 10,3–32,8 % für Depressionen, 8,7–31,6 % für Angststörungen, und 19,8–35 % für emotionale und Verhaltensauffälligkeiten (e37) (eTabelle 3).

Flucht und Migration stellen erhebliche psychischen Belastungsfaktoren dar (e22, e30, e38). Neben den Stressoren, die zur Migration geführt haben, kann die Migrationserfahrung von zahlreichen materiellen und psychologischen Verlusten geprägt sein. Stress, Trennungen und Einsamkeit, Verlust von Identität und Zugehörigkeitsgefühl, sozialen Werten und Netzwerken sowie von Unterstützung und sozioökonomischen Ressourcen sind bedeutende Risikofaktoren für die psychische Gesundheit (e16, e30, e31, e39). Kinder können auf der Flucht von ihren Eltern getrennt werden (e40) und sind besonders gefährdet für Gewalterfahrungen während (e41, e42), aber auch nach der Flucht (e43).

Bei Migration in ein fremdes Land sind ein unsicherer Aufenthaltsstatus und damit einhergehend eingeschränkte Rechte und Schwierigkeiten bei der Integration zusätzliche Belastungsfaktoren (e44, e45). Gleichzeitig gibt es häufiger Hindernisse bei der Inanspruchnahme psychiatrischer Gesundheitsversorgung (e45, e46).

Umweltbedingte Migration findet häufig aus ländlichen hin zu städtischen Regionen statt, berauben den Betroffenen somit häufig einer Umgebung mit Grünflächen als Schutzfaktor und belasten die psychische Gesundheit durch zusätzliche stadtspezifische Risikofaktoren wie zum Beispiel Luftverschmutzung und Lärm (e31, e47). Hinzu kommt oftmals eine Verschlechterung der Wohn- und Arbeitsbedingungen (e48).

Diskussion

Die Ergebnisse zeigen, dass mit fortschreitender Erderwärmung eine stärkere psychische Belastung der Bevölkerung und steigender Versorgungsbedarf für psychische Erkrankungen zu erwarten sind. Durch Hitze verschlechtern sich zahlreiche psychische Erkrankungen, Morbidität und Mortalität steigen. Naturkatastrophen erhöhen die Prävalenzen vor allem von PTBS, Depressionen und Angststörungen bei den Betroffenen.

Die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels sind ungleich verteilt (e49, e50, e51, e52). Eine geografisch bedingte erhöhte Exposition, der zugrundeliegende Gesundheitszustand sowie begrenzte Anpassungs- und Bewältigungskapazitäten können die Vulnerabilität von Individuen oder Bevölkerungsgruppen erhöhen. Psychisch erkrankte Menschen sowie Kinder und Jugendliche gehören zu den für die Auswirkungen des Klimawandels besonders vulnerablen Gruppen (e50).

Klimawandelbedingte Katastrophen können die Infrastrukturen des Gesundheitswesens zerstören und steigern gleichzeitig die Anforderungen an die Gesundheitsversorgung (e55). Auch Deutschland ist von häufigeren Naturkatastrophen und Wetterextremen betroffen, mit einer steigenden psychischen Krankheitslast im Rahmen des Klimawandels ist zu rechnen (e53, e54).

Weiterer Forschungsbedarf besteht zu den neu auftretenden Syndromen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, zu denen „Solastalgie“ (emotionale Reaktion auf die Zerstörung der Umwelt) und „climate anxiety“ (Erwartung zukünftiger Betroffenheit) gehören (e56, e57).

Anpassungen der Versorgungssysteme an die voraussichtlich erhöhten psychiatrischen und psychotherapeutischen Bedarfe und an das erweiterte Diagnosespektrum im Rahmen des Klimawandels erscheinen dringend notwendig.

Limitationen

Einschränkend muss hinzugefügt werden, dass Studien die psychische Gesundheit im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels untersuchen, nicht randomisiert und nur wenig kontrolliert sein können. Entsprechend ist die Evidenz meist nur gering bis moderat. Weiterhin ist die quantitative Zusammenfassung der Evidenz dahingehend schwierig, als dass die Operationalisierung der Auswirkungen des Klimawandels bisher sehr heterogen und häufig indirekt ist. Studien mit vergleichbarer Methodik und Erfassung psychischer Erkrankungen (nach DSM-V/ICD-10) sowie zu spezifischen Wirkmechanismen sind notwendig.

Schlussfolgerung

Die vorliegenden Studien zeigen, dass die Folgen des Klimawandels psychische Belastungsfaktoren darstellen. Mit fortschreitender Erderwärmung sind daher auch eine weiter steigende Inzidenz und Prävalenz von psychischen Erkrankungen zu erwarten. Das Abbremsen des Klimawandels durch die Verringerung von CO2-Emissionen sowie Maßnahmen, die auch den langfristigen Auswirkungen des Klimawandels entgegenwirken (zum Beispiel Grünanlagen in Städten, Hitzeschutz in Kliniken), sind dringend notwendig. Programme zur Stärkung der gesundheitlichen Belastbarkeit auf individueller und gesellschaftlicher Ebene sind erforderlich, um die bevorstehenden Belastungen der psychischen Gesundheit der Menschheit durch den Klimawandel wenigstens ansatzweise zu adressieren (e55).

PubMed-Suchbegriffe
eKasten 1
PubMed-Suchbegriffe
PsycInfo-Suchbegriffe
eKasten 2
PsycInfo-Suchbegriffe

Acknowledgement

Vielen Dank an alle Mitglieder der DGPPN-Task-Force Klima und Psyche, die ihre Literatursammlungen und Expertise für dieses Review zur Verfügung gestellt haben: Prof. Dr. med. Mazda Adli, Dr. med. Barbara Bornheimer, Dr. med. Lasse Brandt, Prof. Dr. med. Dr. phil. René Hurlemann, Julie Holzhausen, Dr. med. Sebastian Karl, PD Dr. med. Hans Knoblauch, Prof. Dr. med. Christoph Nikendei, Sandy Pistol, Prof. Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller, Dr. med. Nina Marsh, Anna-Karina Schomburg M. A., Dr. med. Kirsten Shukla, Dr. med. Dr. PH Stefan Weinmann, Dipl.-Psych Franziska Welzel.

Interessenkonflikt
Prof. Meyer-Lindenberg hat bezahlte oder unbezahlte Aufgaben übernommen bei der Hector Stiftung II, Janssen-Cilag GmbH, MedinCell, Sage Therapeutics, Anna-Monika Stiftung, Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V., Deutschen Forschungsgemeinschaft, Ständigen Senatskommission für Grundsatzfragen in der Klinischen Forschung , Heinrich-Lanz-Zentrum, Leopoldina und dem European College of Neuropsychopharmacology.

Die übrigen Autorinnen und Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Manuskriptdaten
eingereicht: 30.06.2022, revidierte Fassung angenommen: 07.12.2022

Anschrift für die Verfasser
Prof. Dr. med. Andreas Meyer-Lindenberg

Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI)

J 5, 68159 Mannheim

Andreas.Meyer-Lindenberg@zi-mannheim.de

Zitierweise
Walinski A, Sander J, Gerlinger G, Clemens V, Meyer-Lindenberg A, Heinz A: The effects of climate change on mental health. Dtsch Arztebl Int 2023; 120: 117–24. DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0403

►Die englische Version des Artikels ist online abrufbar unter:
www.aerzteblatt-international.de

Zusatzmaterial
eLiteratur, eMethodenteil, eTabellen, eGrafik, eKästen:
www.aerzteblatt.de/m2022.0403 oder über QR-Code

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*1 Die Autorinnen teilen sich die Erstautorenschaft.
*2 Die Autoren teilen sich die
Letztautorenschaft.
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, Berlin: M. Sc. Annika Walinski, Dr. phil. Julia Sander, Dr. rer. medic. Gabriel Gerlinger, Prof. Dr. med. Andreas Meyer-Lindenberg, Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Heinz
Universitätsklinikum Ulm: Prof. Dr. med. Vera Clemens
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Mannheim: Prof. Dr. med. Andreas Meyer-Lindenberg
Charité – Universitätsmedizin Berlin: Prof. Dr. med. Dr. phil. Andreas Heinz
Schematischer Zusammenhang zwischen Klimawandel und psychischer Gesundheit
Grafik
Schematischer Zusammenhang zwischen Klimawandel und psychischer Gesundheit
Evidenz zu direkten Effekten akuter Exposition von Naturkatastrophenauf die psychische Gesundheit
Tabelle 1
Evidenz zu direkten Effekten akuter Exposition von Naturkatastrophenauf die psychische Gesundheit
Evidenz zu direkten Effekten chronischer Exposition von Extremwetter auf die psychische Gesundheit
Tabelle 2
Evidenz zu direkten Effekten chronischer Exposition von Extremwetter auf die psychische Gesundheit
PRISMA-Flussdiagramm
eGrafik
PRISMA-Flussdiagramm
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eKasten 1
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