Eva Winkler: An der Spitze der Zentralen Ethikkommission

Eva Winkler, Foto: Philip Benjamin/NCT Heidelberg

Die Zentrale Ethikkommission bei der Bundesärztekammer (ZEKO) wählte im März für ihre 10. Amtsperiode (2023–2025) Prof. Dr. med. Dr. phil. Eva Winkler zur neuen Vorsitzenden. Die Professorin für Translationale Medizinethik an der Universität Heidelberg hatte bereits in der vergangenen Amtsperiode dem Vorstand der ZEKO angehört und löst nun Prof. Dr. jur. Jochen Taupitz im Amt ab.

Die Wahl sei für sie eine große Ehre und ein Vertrauensbeweis der Kolleginnen und Kollegen der ZEKO, mit denen sie größtenteils schon in der letzten Amtsperiode zusammengearbeitet habe, sagte die als Oberärztin am Universitätsklinikum Heidelberg tätige Hämatologin/Onkologin dem Deutschen Ärzteblatt. Die ZEKO habe eine große Verantwortung, in ethisch herausfordernden Fragen Ärzten und Ärztinnen zur Seite zu stehen und professionsethische Orientierungsangebote zu entwickeln.

Das multidisziplinär zusammengesetzte Gremium ist in seiner Meinungsbildung unabhängig und setzt auch seine Schwerpunkte selbst. „Im Vordergrund steht zunächst das Thema Ökonomisierung, das viele Ärztinnen und Ärzte als belastend erleben, da sie häufig das Patientenwohl mit finanziellen Überlegungen abwägen müssen“, erklärte Winkler und verwies auf eine entsprechende Umfrage des Deutschen Ärzteblattes vom vergangenen Jahr. „Die ZEKO kommt hier der Bitte des letzten Deutschen Ärztetages nach, sich des Themas anzunehmen.“ Die weiteren Themen würden im Gremium noch priorisiert und reichten von Klimaethik bis zur ärztlichen Gewissensentscheidung. Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann