Lars Schaade: Mikrobiologe leitet kommissarisch das RKI

Lars Schaade, Foto: picture alliance/dpa/Michael Kappeler

Nachdem Prof. Dr. vet. med. Lothar Wieler auf eigenen Wunsch das Amt des Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI) niederlegte, hat dieses der Arzt und Mikrobiologe Prof. Dr. med. Lars Schaade Anfang April kommissarisch auf unbestimmte Zeit übernommen. Schaade war seit 2011 Vizepräsident des RKI. Dabei hatte er es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, das RKI als Institution für die Gesundheit der Bevölkerung durch Aufstockungen des Personals sowie den Neubau mit modernen Laborgebäuden inklusive Hochsicherheitslaboratorien nachhaltig zu stärken.

Schaade studierte Humanmedizin an der Georg-August-Universität in Göttingen, wo er auch promovierte. Von 1995 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Medizinischen Mikrobiologie der Universität Göttingen tätig, ab 1996 am Institut für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums der RWTH Aachen. Von 2000 bis 2002 war er dort als wissenschaftlicher Assistent im Lehr- und Forschungsgebiet Virologie beschäftigt. Der 56-Jährige ist Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie. 2002 habilitierte er sich in Aachen für das Fach Medizinische Mikrobiologie und Virologie. Von 2002 bis 2007 war er im Referat „Übertragbare Krankheiten, AIDS, Seuchenhygiene“ des Bundesgesundheitsministeriums tätig, das er ab 2007 leitete. 2010 wurde Schaade Abteilungsleiter des „Zentrums für Biologische Gefahren und Spezielle Pathogene“ am RKI. 2017 erfolgte seine Ernennung zum Honorarprofessor an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Petra Spielberg