Michaela Eikermann: Politische Entscheidungen evidenzbasiert treffen

Michaela Eikermann, Foto: Janine Schmitz/picture alliance/photothek

Seit Jahren engagiert sie sich für die Verbreitung der Konzepte der Evidenzbasierten Medizin: Nun ist Dr. Michaela Eikermann neue Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (DNEbM).

Eikermann leitet seit 2015 beim Medizinischen Dienst Bund den Bereich „Evidenzbasierte Medizin“. In dieser Funktion verantwortet sie unter anderem den IGeL-Monitor, der evidenzbasierte Bewertungen zu Individuellen Gesundheitsleistungen veröffentlicht.

Als Vorsitzende des DNEbM wolle sie sich dafür starkmachen, dass gesundheitspolitische Entscheidungen auch künftig evidenzbasiert getroffen werden, ebenso wie für die Aufnahme und Umsetzung evidenzbasierter Inhalte in die Aus-, Fort- und Weiterbildung in den Gesundheitsberufen, sagte sie. Auch werde sie sich mit der Frage und den damit verbundenen Herausforderungen beschäftigen, wie Methoden der evidenzbasierten Medizin auf das Themenfeld „Klima und Gesundheit“ angewendet werden können, so Eikermann.

Die 50-Jährige gehört dem DNEbM seit 2005 an. Seit 2021 ist sie Beisitzerin im Vorstand. Zuvor war sie Sprecherin des Fachbereichs „Operative Fächer“. Von 2010 bis 2014 leitete Eikermann die Abteilung für Evidenzbasierte Versorgungsforschung am Institut für Forschung in der operativen Medizin der Universität Witten/Herdecke. Zuvor war sie im Ressort für Versorgungsqualität beim Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sowie am Institut für medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie tätig (IMSIE). Petra Spielberg