ArchivDeutsches Ärzteblatt16/2023Christian Gaebler: Hoffnung im Kampf gegen das HI-Virus

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Christian Gaebler: Hoffnung im Kampf gegen das HI-Virus

Spielberg, Petra

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Christian Gaebler, Foto: SV Veranstaltungen Poblete
Christian Gaebler, Foto: SV Veranstaltungen Poblete

Der Arzt und Wissenschaftler Dr. med. Christian Gaebler hat für seine Forschungsarbeit zu einem innovativen Therapieansatz gegen das Humane Immundefizienz-(HI-)Virus den Deutschen AIDS-Preis 2023 der Deutschen AIDS-Gesellschaft erhalten. Seine Arbeit wurde im vergangenen Jahr im Fachmagazin Nature publiziert.

Seit Anfang dieses Jahres ist Gaebler an der Klinik für Infektiologie und Intensivmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin tätig, wo er die Arbeitsgruppe „Translationale Immunologie viraler Infektionen“ aufbaut. Seinen auf Antikörper basierenden Ansatz entwickelte Gaebler noch während seiner Forschungstätigkeit als Assistenzprofessor für klinische Forschung an der Rockefeller University in den USA. Anhand einer klinischen Studie konnte der Immunologe zeigen, dass bei einem Großteil der Infizierten nach einer neuen Antikörpertherapie gegen HIV die Zahl der infizierten T-Zellen abnahm, und zwar insbesondere derjenigen, die intakte Viren beherbergen, die zur Replikation fähig sind. Auch nach Absetzten der Therapie kehrte das Virus in einigen Fällen über einen längeren Zeitraum nicht zurück. Die Antikörperbehandlung nährt die Hoffnung, dass die Heilung einer HIV-Infektion eines Tages möglich sein könnte.

Ausgebildet wurde Gaebler an den Universitäten Dresden und Berlin sowie am Rockefeller Institut. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte reichen von der Forschung in den Bereichen Immunologie und Infektionskrankheiten bis zur klinischen Entwicklung von monoklonalen Antikörpertherapien für COVID-19 und HIV. Petra Spielberg

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