Drogenpolitik: Strenge Regeln für Cannabisclubs geplant

Die Cannabispläne der Bundesregierung stoßen bei der Bundesärztekammer auf Kritik. Foto: contentdealer/stock.adobe.com

Wer im Zuge der Legalisierung von Cannabis in Deutschland einen sogenannten Cannabisclub gründen will, muss sich auf strenge Regeln einstellen. Das geht aus einem innerhalb der Regierung noch nicht abgestimmten Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hervor. Insbesondere sollen die Clubs zum Beispiel reine „Anbauvereinigungen“ sein. Cannabis soll zudem nur an Mitglieder ausgegeben werden, maximal 50 Gramm im Monat und nur in einer „neutralen Verpackung oder unverpackt“. Ein Beipackzettel soll Pflicht sein. Im Gesetzentwurf sind auch Regelungen für den Konsum in der Öffentlichkeit festgehalten. Unter 18 Jahren bleibt die Droge tabu. Wer über 18 und unter 21 Jahren und Mitglied ist, darf nur Cannabis mit einem Wirkstoffgehalt (THC) von maximal zehn Prozent bekommen und maximal 30 Gramm pro Monat. Bereits bekannt war, dass der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis und der Anbau von maximal drei Pflanzen zum Eigenbedarf erlaubt werden sollen. Ein freier Verkauf in speziellen Läden, wie ursprünglich beabsichtigt, ist zunächst vom Tisch. Die Bundesärztekammer (BÄK) sieht die Legalisierungspläne kritisch. „Dieses Land braucht keine Cannabislegalisierung. Es braucht stattdessen eine Drogenpolitik, die entschieden auf mehr Präventions- und Hilfsangebote gerade für junge Menschen setzt“, hatte BÄK-Präsident Dr. med. (I) Klaus Reinhardt kürzlich gesagt. dpa/aha