ArchivDeutsches Ärzteblatt24/2023Tobias Richter: Männliche Hebamme wirbt für Diversität im Beruf

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Tobias Richter: Männliche Hebamme wirbt für Diversität im Beruf

Richter-Kuhlmann, Eva

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Tobias Richter, Foto: Helios Kliniken
Tobias Richter, Foto: Helios Kliniken

Von den etwa 26 000 Hebammen in Deutschland sind nur 22 Männer. Einer von ihnen ist Tobias Richter, tätig im Helios Klinikum Berlin-Buch. Anlässlich des internationalen Hebammentages Anfang Mai lenkte der 24-Jährige die Aufmerksamkeit auf sein Berufsfeld. Das sollte offener für alle Geschlechter sein, findet er. „Unser Beruf ist sehr divers – genauso wie die Frauen und Paare, die wir begleiten“, meint er.

Auf seinem Instagram-Profil berichtet der ausgebildete Entbindungspfleger – wie seine Berufsbezeichnung noch bis zu der Reform der Hebammenausbildung im Jahr 2020 lautete – als „Hebamme Tobi“ von seinem Arbeitsalltag. Seit drei Jahren gilt die Bezeichnung Hebamme für alle Geschlechter. 

Richter steht neben der Betreuung der Geburten den werdenden Eltern und ihren Familien unterstützend sowie beratend zur Seite und ist für die Dokumentation und weitere administrative Aufgaben zuständig. Zwar komme es hin und wieder vor, dass sich Paare nicht von einer männlichen Hebamme betreuen lassen möchten, räumt er ein. Dies sei aber nur selten der Fall und werde durch Kolleginnentausch akzeptiert und respektiert.

Zudem ist Richter neben seiner Tätigkeit als Hebamme auch Praxisanleiter für Hebammen und fördert gemeinsam mit seinen Kolleginnen aktiv die Ausbildung von Nachwuchskräften. Der junge Mann liebt seinen Beruf und möchte jede junge Frau und jeden jungen Mann dazu ermutigen, den Aufgabenbereich und das Berufsfeld selbst kennenzulernen, sagt er. Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann

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