PERSONALIEN
Thomas Mettenleiter: Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt im Blick


Der bisherige Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), der Molekularbiologe und Virologe Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Thomas Mettenleiter, erhielt die Goldmedaille der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH). Mit dieser höchsten Auszeichnung, die diese Organisation verleiht, wurde unter anderem sein Engagement als Co-Vorsitzender des internationalen Expertengremiums zur Pandemieprävention (One Health High Level Expert Panel der Weltgesundheitsorganisation) gewürdigt.
Mettenleiter leitete 27 Jahre als Präsident das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Greifswald – Insel Riems (FLI) und ging am 30. Juni in den Ruhestand. Während seiner Amtszeit war seine Expertise auch bei vielen Themen gefragt, beispielsweise beim „Rinderwahn“ (BSE), der Schweine- und Geflügelpest sowie dem Coronavirus SARS-CoV-2. In letzten Jahren setzte er sich besonders für das One-Health-Konzept ein, dem Zusammenspiel der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt.
Von 1994 bis 2018 war er zudem Leiter des Instituts für molekulare Virologie und Zellbiologie (IMVZ) am FLI. Seit 1997 war er zudem Professor an der Universität Greifswald und seit 2019 Honorarprofessor für Virologie in der Nutztierhaltung an der Universität Rostock. Der Fokus seiner Forschung lag hauptsächlich auf der Molekularbiologie und Pathogenese animaler Viren, wobei er vor allem die Virus-Wirt-Interaktion untersuchte. Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde er mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise mit der Robert-von-Ostertag-Plakette der Bundestierärztekammer. Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann