PERSONALIEN
Josef Penninger: Ausbau der Infektionsforschung in Deutschland


Seit Juli ist der Genetiker und Molekularbiologe Prof. Dr. med. Josef Penninger (58) Wissenschaftlicher Geschäftsführer des interdisziplinären Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig. Der gebürtige Österreicher, der in den letzten Jahren als Direktor des Life Sciences Instituts der Universität of British Columbia, Kanada, tätig war, folgt auf Prof. Dr. Dirk Heinz, der das Zentrum seit 2011 leitete.
„Ich freue mich sehr über die neuen Herausforderungen und Möglichkeiten“, so Europa-Rückkehrer Penninger, der das HZI als „das beste internationale Zentrum für Infektionsforschung in der Welt“ positionieren will. Dazu sollen neue Forschungsstellen geschaffen und das HZI mit „den besten jungen Köpfen aus der ganzen Welt aufgefrischt“ werden.
Penninger studierte Medizin an der Universität Innsbruck und startete seine wissenschaftliche Karriere an der Universität von Toronto, Kanada, bis er 2002 das Institut für Molekulare Biotechnologie IMBA – ein Forschungsinstitut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien – als leitender Direktor gründete. 2018 ging er wieder nach Kanada und übernahm die Leitung des Life Sciences Institute der Universität von British Columbia.
Penninger erhielt bereits viele Auszeichnungen und Ehrungen, beispielsweise den renommierten Ernst-Jung-Preis für Medizin, den Wittgenstein-Preis, der oft als der „österreichische Nobelpreis“ bezeichnet wird. 2015 wurde er auf Platz 11 der einflussreichsten Vordenker im deutschsprachigen Raum gelistet. Dr. med. Eva Richter-Kuhlmann