SUPPLEMENT: Praxis Computer
TurboMed: Befundungsmodul
Dtsch Arztebl 2000; 97(45): [16]


Vorgestellt wird eine CTI-Lösung (Computer Telephonie Integration), die den anrufenden Patienten gleich beim ersten Telefonklingeln identifiziert. Unmittelbar beim Anruf öffnet sich ein neues Patientenfenster, und der Anrufer kann sofort namentlich begrüßt werden – die bislang an den Anmeldungen erforderliche Suche nach dem Patienten entfällt, Auskünfte können unmittelbar erteilt oder beispielsweise Rezepte ausgedruckt werden. Diese CTI-Funktion ist in jedes Windows-Programm von TurboMed integriert. Bei der Hardware ist nur eine ISDN-Karte erforderlich sowie eine ISDN-Leitung in der Praxis selbst. Weitere Kosten fallen nicht an.
Als weiteres Highlight wird eine kombinierte grafisch-textuelle Befundung präsentiert, eine Kombination aus Grafik (zum Beispiel das Bild eines Rückens) und dazugehörigem Textbaum. Der Clou dabei: Es können beliebige Bereiche des Bildes, zum Beispiel ein bestimmter Muskel, mit entsprechenden Textpassagen verknüpft werden. Ab jetzt reicht es, den Mauszeiger auf den betreffenden Muskel zu positionieren und einmal zu klicken: Sofort erscheint der zugeordnete Text im Übernahmefenster. Das System ist sehr flexibel: So können verschiedenste Bilder als Vorlage benutzt werden (Schemata, Scans, Fotos). In einem Editiermodus lassen sich auf einfache Weise diejenigen Flächen farbig ausmalen, die den späteren Texteintrag repräsentieren. Auch im Nachhinein kann das Bild um Textverknüpfungen erweitert werden.
Neben der grafischen Befundung befindet sich ein leistungsfähiger textuel-ler Befundungsbaum. Dieser ist ähnlich aufgebaut wie der Windows-Explorer. Unter beliebig vielen Hauptebenen befinden sich die einzelnen Unterknoten mit ihren Unterebenen. Auch anspruchsvolle Befundungen, wie eine komplette Oberbauch-Sonographie-Befundung, lassen sich intuitiv erstellen. Mit „Drag & Drop“ können einzelne Befundpassagen kopiert, gelöscht oder verschoben werden. Gleichartige Befundungen lassen sich mit einem Klick duplizieren und für neue Befundungs-Schemata verwenden. Intern wird für diese Befundungsstruktur das XML-Format benutzt. Eine Reihe exemplarischer Befundungen ist bereits erhältlich. So kann mit wenigen Mausklicks selbst eine aufwendige individuelle Befundung zusammengestellt werden.
Die in das Windows-Programm integrierte Bildverwaltung und -archivierung wurde erweitert. Jetzt können auf den Bilddokumenten der Praxis, beispielsweise eingescannten Arztbriefen oder Ultraschallbildern, Markierungen eingefügt werden. Bestimmte Bildbereiche können durch verschiedene Pfeilsymbole hervorgehoben werden, Textpassagen lassen sich wie mit einem Filzstift hervorheben oder unterstreichen.
Darüber hinaus gibt es einen Übersichtsmodus: Mit der Maus kann man über sämtliche Bilder, die zu einem Patienten hinterlegt sind, browsen, um schließlich ein oder mehrere gewünschte Bilddokumente anzuklicken. Zwischen den Bilddokumenten lässt sich dabei hin und her „blättern“. Ist ein mehrseitiger Krankenhausbrief in der Patienten-Karteikarte abgespeichert, reicht das Aufrufen der ersten Seite, zu den Folgeseiten kann dann mit den PageDown-Tasten geblättert werden. Auch die übrigen eingescannten Bilddokumente oder aufgenommene Bilder aus medizinischen Untersuchungsgeräten lassen sich intuitiv durchblättern.
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