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Vasopeptidase-Inhibition : Omapatrilat wird weiter untersucht


Omapatrilat ist der klinisch am weitesten entwickelte Vertreter eines innovativen antihypertensiven Wirkprinzips. Vasopeptidase-Inhibition bedeutet: Zwei Schlüsselenzyme der Blutdruckregulation werden simultan gehemmt – das Angiotensin-Konversionsenzym (ACE) und die neutrale Endopeptidase (NEP). Damit werden einerseits weniger Angiotensin II gebildet – dadurch werden die Vasokonstriktion und Natriumretention vermindert –, andererseits weniger natriuretische Peptide abgebaut, was zu einer vermehrten Vasodilatation und Natriumexkretion führt. Der zuverlässige antihypertensive Effekt von Omapatrilat wird durch Ergebnisse klinischer Studien mit mehr als
10 000 Teilnehmern belegt. Verträglichkeitsprobleme – vor allem Angioödeme – traten immer dann auf, wenn zu Therapiebeginn hoch dosiert wurde.
Kürzlich angelaufen ist die OCTAVE-Studie (Omapatrilat Cardiovascular Treatment Assessment Versus Enalapril) mit 25 000 Hypertonie-Patienten verschiedener Schweregrade. Ziel ist die Bestätigung nicht nur der Wirksamkeit, sondern vor allem der Beobachtung, dass bei einem Therapiebeginn mit einer Tagesdosis von 10 mg keine Angioödeme auftreten.
Um sich gegen andere zum Teil schon seit Jahrzehnten bewährte Antihypertensiva abzugrenzen, reicht es heute nicht mehr, dass ein „Newcomer“ dauerhaft und verträglich den Blutdruck reguliert, sondern es werden auch vaso- und kardioprotektive Effekte erwartet. Die
Ergebnisse der Grundlagenforschung und aus klinischen
Pilotstudien sind für Omapatrilat vielversprechend. Mehr wird man nach Ausgang von zwei Mortalitätsstudien mit großen Kollektiven wissen.
An OVERTURE (Omapatrilat Versus Enalapril Randomized Trial of Utility in Reducing Events) nehmen 4 400 Herzinsuffizienz-Patienten teil. In OPERA (Omapatrilat in Persons with Enhanced Risk of Atherosclerotic Events) wurden 12 500 Personen mit einer grenzwertigen isolierten systolischen Hypertonie und anderen kardiovaskulären Risikofaktoren eingeschlossen. Gabriele Blaeser-Kiel
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