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Dritter Altersbericht: „Die“ Alten gibt es nicht


Dieses Mal ist ein umfangreiches Kapitel des Berichtes der gesundheitlichen und medizinischen Versorgung älterer Menschen gewidmet. Daraus geht hervor, dass die Anforderungen an die soziale Sicherung und an die medizinische Versorgung Älterer steigen werden. Das gilt vor allem für über 75- bis 80-Jährige: „In dieser Spanne steigen die Risiken chronischer körperlicher Erkrankungen, der Multimorbidität sowie der Hilfe- und Pflegebedürftigkeit an.“ In Zukunft werden aber immer mehr Menschen älter. Bis 2050 wird der Anteil der über 60-Jährigen vermutlich von 22 auf 36 Prozent steigen.
Die Autoren empfehlen unter anderem, Angebote der Prävention und Gesundheitsförderung für Ältere aufzustocken. Die geriatrische Rehabilitation solle ausgebaut werden. Zudem benötige man spezifische gerontopsychiatrische Einrichtungen und mehr Tagesstätten zur Betreuung demenzkranker Menschen. Darüber hinaus müsse die Pflege einen anderen Stellenwert erhalten: „Pflege wird zumeist erst dann hinzugezogen, wenn zuvor alle Möglichkeiten der Kuration ausgeschöpft sind.“ Im Altersbericht wird zudem dafür plädiert, die integrierte Versorgung auszubauen: „Versorgungsbrüche, Desintegration und Schnittstellenprobleme gehören zu den bekanntesten Erscheinungen bei der Versorgung älterer Menschen und mindern ihre Lebensqualität.“ Sabine Rieser
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