MEDIZIN: Diskussion
Gesundheitsrisiken durch Passivrauchen: Grundlegende Irrtümer
zu dem Beitrag
von
Prof. Dr. rer. nat.
Karl-Heinz Jöckel
in Heft 43/2000


Seine Wertung hat Jöckel dem Text der Senatskommission zur Prüfung
gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe (MAK-Kommission) (3) entlehnt (4). Die MAK hatte 1998 („nicht kürzlich“) „Passivrauchen“ als „erwiesenermaßen krebserregend für den Menschen“ in die neu geschaffene Kategorie 1 (bei Jöckel falsch „III/1“) eingestuft (5).
Die Kommission hatte sich bei ihrer Sachstandsbeschreibung auf zwei Arbeiten der US-Environmental Protection Agency (EPA) gestützt (6). Die EPA hatte den „bulk of the scientific evidence“ (7) aus unvergleichbaren Quellen abgeleitet. Diese Feststellung bezieht sich auf fehlende ETS-Messungen und viele weitere Elemente wie die Vermischung von Daten über ETS-Wirkung auf Hamster, Hunde, Katzen, Mäuse, Ratten mit solchen von humanen Populationen (8).
Neben grundlegenden Irrtümern über die Vergleichbarkeit unterliegen alle Genannten einem weiteren: Sie bewerten „signifikante Korrelationen“ per se als kausale (9).
Von Wissenschaftlern sollte erwartet werden können, dass sie ihre politischen Ansichten – wie ehrenwert diese auch sein mögen – nicht mit Sachdarstellungen verquicken; Jöckel tut dies in verschiedenen Passagen seines Textes (10).
Literatur beim Verfasser
Hans-Joachim Maes
Wissenschaft + Dokumentation GmbH
Saatwinkler Damm 42 a
13627 Berlin
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