MEDIZIN: Referiert
Nach Statinen nicht weniger Frakturen


Den Statinen wird, ebenso wie den Aminobisphosphonaten, eine positive Wirkung bei der Osteoporose zugeschrieben. Klinische Beobachtungen einer höheren Knochendichte und geringeren Frakturfrequenz infolge der Gabe von Statinen konnten in der LIPID-Studie jedoch nicht bestätigt werden. Die Autoren weisen aber darauf hin, dass die untersuchten Patienten hinsichtlich osteoporotischer Befunde nicht ausgewählt waren, und dass die Frakturhäufigkeit kein verlässliches Maß für Änderungen im Knochenstoffwechsel darstellt. Sie empfehlen, Statine so lange nicht zur Osteoporosebehandlung einzusetzen, bis randomisierte Kontrollstudien ihre Wirksamkeit bei dieser Indikation nachweisen. brm
Reid I R, Hague W, Emberson J et al.: Effect of pravastatin on frequency of fracture in the LIPID study: secondary analysis of a randomised controlled trial Lancet 2001; 357: 509–512.
Prof. Ian R. Reid, Department of Medicine, University of Auckland, Private Bag 92019, Auckland, New Zealand.
E-Mail: i.reid@auckland.ac.nz
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