BRIEFE
Fortbildung: Andere Erfahrungen
Zum Beitrag „Gutachten des Sachverständigenrates: Schlechte Noten, viele Hausaufgaben“ von Sabine Rieser in Heft 13/2001:


Und zum Thema Fortbildung eine Replik an den sachverständigen Prof. Dr. med. Peter C. Scriba: Es ist eine ungeheuerliche und diffamierende Unterstellung gegenüber der gesamten Ärzteschaft, zu behaupten, dass sich 50 % der Ärzte und Ärztinnen überhaupt nicht fortbilden. Woher kommt diese Zahl? Wie ist sie wissenschaftlich begründet? Auf welche Umfragen stützt sie sich? Ist hier wissenschaftlich gearbeitet worden, oder polemisch schlicht vorverurteilend?
Meine persönlichen Erfahrungen sind völlig anders. Fortbildungsveranstaltungen sind bundesweit stark besucht und inzwischen häufig auch auf einem sehr hohen fachlichen Niveau. Der Wissens- und Informationsaustausch zwischen Klinik und Praxis ist durchaus gegeben. Schließlich sei in diesem Zusammenhang eine ganz andere Frage gestellt: Wir Ärzte beschäftigen uns intensiv auf dem Fortbildungssektor mit Verbesserungen und Rezertifizierungen: Die Landesärztekammern besitzen durchweg alle effektive Fortbildungseinrichtungen. Wie ist dieses Bemühen der Ärzteschaft eigentlich im Vergleich zu anderen freiberuflichen Gruppen zu sehen? Was haben hier Architekten-, Rechtsanwalts- und Steuerberaterkammern Vergleichbares zu bieten? Die Antwort ist einfach: Es gibt bundesweit nicht annähernd ähnliche Fortbildungseinrichtungen wie in der Medizin und der Ärzteschaft.
Dr. med. Enno Warncke, Zur Höhe 10, 24955 Harrislee
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