BRIEFE
Heilmittel: Fragen
Zu den am 1. Juli 2001 in Kraft getretenen Heilmittel-Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen zum Abschnitt „Physikalische Therapie“:


- Die Heilmittel-Richtlinien sind nach Aufbau und Diktion ein fast rein orthopädisch orientierter Katalog. Frage: Waren internistische Rheumatologen nicht als Mitarbeiter des Ausschusses zugelassen beziehungsweise wer waren diese? Dem Durchschnittsarzt fällt in vielen Punkten eine mangelnde Kompetenz auf.
- Wo ist der Beweis, dass mit einen Evidenzlevel von mindestens II b (gut geplante experimentelle Studie) beim so genannten Regelfall sich durch die Ausschöpfung der erlaubten Verordnungen das erstrebte Therapieziel erreichen lässt? Qualitätssicherung, die von allen Leistungserbringern gefordert wird, sollte erst recht von einem dirigistischen Bundesausschuss gefordert werden.
- Stimmt es, wenn man mir sagt, dass die schwere Auffindbarkeit der Diagnosen und erlaubten Verordnungsmöglichkeiten, das Fehlen wichtiger Diagnosen überhaupt, die längst nicht von allen Experten geteilte Auswahl der erlaubten Maßnahmen, die nicht ausreichende vorgeschriebene Zeitspanne für Rücksprachen der Heilmittelerbringer mit den Ärzten und Krankenkassen usw. gewollt sind, mit der Folge, dass viele Patienten unbehandelt bleiben?
- Warum hat der Bundesausschuss eine Gliederung geschaffen, die mit der verpflichtenden ICD nicht kompatibel ist?
Prof. Dr. med. H. Mathies, Rheuma-Therapie-Zentrum, Schweinauer Hauptstraße 12, 90441 Nürnberg
Anzeige
Leserkommentare
Um Artikel, Nachrichten oder Blogs kommentieren zu können, müssen Sie registriert sein. Sind sie bereits für den Newsletter oder den Stellenmarkt registriert, können Sie sich hier direkt anmelden.