

Wie Sokrates keinen Beifall vom Zeitgeist erwarten konnte, so auch nicht Herr Sonnenfeld mit seinem mutigen Beitrag: Wer durch Böses hindurch etwas Gutes tun will, schädigt nicht nur andere, sondern auch sich selbst und wird dies irgendwann nicht mehr merken, weil sich sein Gewissen dauerhaft verformt. Bei denen, die zwischen Embryonen und Menschen einen qualitativen (und nicht nur quantitativen) Unterschied machen und die deshalb den Widerspruch gegen den „Gebrauch“ embryonaler Stammzellen nicht verstehen können, ist diese Verformung schon eingetreten. Doch die einzig akzeptable Logik ist, dass das Ungeborene nicht zum Menschen, sondern als Mensch heranwächst. Und die Würde des Menschen ist unantastbar – nicht nur die des geborenen Menschen. Sonst sind wir wieder beim Unwort des Jahrhunderts: Menschenmaterial.
Dr. Günther Riedl, Hasenberg 9, 29525 Uelzen
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