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Neurodermitis: Teilnehmer für Studie gesucht


Foto: Alexanderhaus
Etwa 15 Prozent der Deutschen leiden an Neurodermitis. Im vergangenen Jahr gelang es der Forschergruppe um Dr. Young-Ae Lee von der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie/Immunologie der Berliner Charité, die lange vermutete erbliche Ursache der Hauterkrankung zu erhärten. Sie fand in einer Studie, an der sich 199 Familien mit Kindern, die an schwerer Neurodermitis litten, beteiligt hatten, dass die Erkrankung mit einem bestimmten Abschnitt des Chromosoms Nr. 2 vererbt wird.
In dieser Region (q21) muss sich ein Gen befinden, das im Fall einer Mutation ursächlich für die Neurodermitis ist. Derselbe Genabschnitt enthält außerdem eine Erbanlage, die die Neigung zur Bildung allergischer Antikörper gegen Umweltallergene vererbt. Dies könnte erklären, warum Kinder, die zunächst an Neurodermitis erkranken, später sehr häufig auch an allergischen Erkrankungen der Atemwege leiden. Vielleicht aber beruhen auch beide Erkrankungen auf Veränderung(en) eines einzigen Gens.
Um diese Frage zu klären, bittet die Arbeitsgruppe, dass Familien mit mindestens zwei Kindern, die an schwerer Neurodermitis leiden oder litten, sich einem Bluttest unterziehen. Im Gegenzug erhalten diese die Möglichkeit, sich kostenfrei auf Allergie gegen Pollen, Gräser, Milben, Haustiere und Nahrungsmittel testen zu lassen. Der Zeitaufwand liegt bei einer halben Stunde; die Kosten für die Anreise aus dem Umland werden erstattet.
Interessenten melden sich unter Telefon: 0 30/45 05-6 66 36, 45 05-6 64 37, 94 06-25 10 oder Fax: 0 30/45 05-6 69 38
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