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Hausärztliche/Internistische Weiterbildung: Schlichtungsversuche


Das Modell der BÄK-Arbeitsgruppe sieht dagegen für den künftigen Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin sowie für den Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunktbezeichnung zunächst eine dreijährige internistische Weiterbildung vor. Danach kann sich der Arzt in zwei allgemeinmedizinischen Weiterbildungsjahren für die hausärztliche Tätigkeit qualifizieren oder aber den dreijährigen Weg zum Schwerpunktinternisten wählen. Ein Vorteil dieses Modells bestünde darin, dass nicht jeder Schwerpunktinternist die hausärztliche Weiterbildung einschließlich Praxisphase absolvieren muss. Zudem würde durch anrechenbare Zeiten aus „Schnittfächern“ und weiteren Gebieten der Erwerb beider Facharztqualifikationen in sieben Jahren gewährleistet. Der Berufsverband der Allgemeinärzte (BDA) begrüßt die BÄK-Vorschläge, mit deren Realisierung ein exklusiver Weiterbildungsgang für die hausärztliche Versorgung beibehalten würde. Auch der Bundesverband Hausärztlicher Internisten (BHI) und der Marburger Bund äußerten sich zustimmend zum BÄK-Modell. Bei einer Entscheidung der Ärztetags-Delegierten für dieses Modell wird der Erfolg jedoch ganz entscheidend davon abhängen, ob sich junge Ärzte in ausreichender Zahl für die hausärztliche Weiterbildung entscheiden. Anderenfalls könnte dieses Thema schneller als erwartet wieder auf der Tagesordnung eines Deutschen Ärztetages stehen. Thomas Gerst
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