POLITIK: Medizinreport
Höhenkrankheit mit Lungenödem: Warum Cortison nicht wirken kann


Bei zehn Bergsteigern, die zum Höhenödem neigen, und bei sechs nicht vorbelasteten Personen wurden Herz- und Lungenfunktion während eines Bergaufstieges untersucht – jeweils bei 450 Metern und auf dem Gipfel bei 4 600 Metern. Bei Studienteilnehmern, die nach 24 Stunden auf dem Gipfel ein Ödem entwickelten, fanden sich in der Ödemflüssigkeit Erythrozyten und große Proteinmoleküle, dagegen keine Leukozyten oder andere Zeichen einer Entzündung. „Nun verstehen wir auch, warum Cortison, das Entzündungsreaktionen hemmt, bei der Behandlung des Höhenlungenödems keine Wirkung hat“, sagt Baertsch.
Welche Personen eine Höhenkrankheit entwickeln, lässt sich trotz Simulation im Hochdrucklabor nicht voraussagen. Auch langjährige Bergsteiger und Ausdauertrainierte können betroffen sein. „Schützen kann eine langsame Anpassung an die Höhe, also etwa 500 Meter Aufstieg pro Tag“, empfiehlt Baertsch. AT
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