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Arzneimittel-Versand: Das letzte Gefecht


Seit gut drei Wochen wirbt die Zunft mit der „Initiative Pro Apotheke“ auch bei ihren Kunden um Unterstützung für ihr Anliegen. Mehr als eine Million Unterschriften von Versandhandelsgegnern habe man bereits gesammelt.
Bei Ministerin Schmidt trifft diese Aktion auf wenig Gegenliebe. In ihrem Haus hält man die Befürchtungen der Apotheker ohnehin für übertrieben. Aufgrund von Erfahrungen aus Ländern wie den USA oder der Schweiz, die den Arzneiversand erlauben, könne man davon ausgehen, dass nur etwa acht Prozent der Versicherten diese Vertriebsform nutzten. Der Versandhandel ergänze das bestehende Angebot.
Um zu verhindern, was mit Blick auf Europa kaum zu verhindern ist, haben die Apotheker nun eigene Spar- und Servicevorschläge unterbreitet. Dazu gehören eine Änderung der Arzneimittelpreisverordnung und die Einrichtung eines Lieferservice durch pharmazeutisches Personal. Konkrete Belege für die Gefahren des legalen Versandhandels oder seine systemsprengende Wirkung bleiben die Apotheker hingegen schuldig. Heike Korzilius
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