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Therapie mit Statinen: Auf periphere Neuropathie achten


Sie fanden in der Provinz Fünen 166 Patienten, von denen die Diagnose in 35 Fällen gesichert war. In 54 Fällen wurde eine Erkrankung als wahrscheinlich und in 77 Fällen als möglich angesehen. Neun Patienten mit peripherer Neuropathie hatten Statine eingenommen, wie der Abgleich mit einem Verschreibungsregister zeigte. Dies deutet auf eine geringe Inzidenz dieser Nebenwirkung hin. Das relative Risiko war jedoch hoch. In der Gesamtgruppe war es um den Faktor 3,7 höher. Noch deutlicher war der Zusammenhang in einigen Untergruppen: Patienten mit einer gesicherten Diagnose hatten 14,2fach häufiger Statine eingenommen als die Kontrollen, und Patienten, die länger als zwei Jahre Statine eingenommen hatten, erkrankten sogar 26,4fach häufiger an einer peripheren Neuropathie. Trotz weiterer Konfidenzintervalle waren alle Ergebnisse signifikant. Dennoch scheint die Inzidenz eher gering zu sein.
Gaist betont in einer Pressemitteilung der American Academy of Neurology, dass der Nutzen der Behandlung mit Statinen für die Patienten bei weitem größer ist als die Gefahr, an einer peripheren Neuropathie zu erkranken. Dennoch sollten Ärzte während einer Statin-Therapie auf diese mögliche Nebenwirkung achten. Rüdiger Meyer
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