ArchivDeutsches Ärzteblatt22/2002Psychotherapeuten: Kammer eingeweiht

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Psychotherapeuten: Kammer eingeweiht

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LNSLNS Sicherung der Versorgungsqualität in Berlin
Zur Einweihung der Geschäftsräume am Kurfürstendamm lud die Kammer für Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten im Land Berlin rund ein halbes Jahr nach ihrer Gründung ein. Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Sicherung der Qualität der Arbeit und die berufsrechtliche Vertretung der rund 3 000 nichtärztlichen Psychotherapeuten in Berlin. Derzeit arbeitet die Kammer an einer Fort- und Weiterbildungsordnung sowie an einer Berufsordnung, die sich unter anderem mit ethischen Grundsätzen und Patientenrechten auseinander setzen soll.
Auch für die Sicherung der psychotherapeutischen Versorgung der Berliner Bevölkerung fühlt sich die Kammer mitverantwortlich. Circa 1 300 Mitglieder sind in Praxen niedergelassen, rund 1 700 arbeiten in Kliniken, Beratungsstellen, betreuten Wohnformen, Heimen, Gefängnissen, Schulen und Vereinen. Akut gefährdet sei die psychosozial-psychotherapeutische Versorgung dort, wo auf Basis des Kinder- und Jugendhilfegesetzes gearbeitet wird, beklagte die Präsidentin, Gisela Borgmann. Für Erhalt und Ausbau der öffentlich finanzierten Einrichtungen will die Kammer sich einsetzen.
Mit dem Psychotherapeutengesetz wurden die Berufe der Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten als Heilberufe gesetzlich verankert. Es wurden Kammern eingerichtet, die den Berufsstand selbst verwaltend vertreten und als Anstalten öffentlichen Rechts organisiert sind. Psychotherapeutenkammern gibt es bisher in Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und ab Juli in Hessen.

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