BRIEFE
Jungärzte: Hoffnung auf neue Ärztegeneration


Immer, wenn es darum geht, umsonst zu arbeiten, kommt auch heute noch als Argument die ärztliche Ethik ins Spiel. Über den hippokratischen Eid sind dank des Hanges zur Nestbeschmutzung in der eingesessenen Ärzteschaft inzwischen auch die Patienten sehr gut informiert, die uns dann ebenfalls den Respekt im Umgang und den Titel in der Anrede konsequent verweigern. Es sei denn, sie sind wirklich krank.
Wirklich beklagenswert sind aber die Krokodilstränen, die jetzt von Standesorganisationen, Berufsverbänden und Chefärzten vergossen werden. Hatte man doch jahrelang die Vorteile billiger Arbeitskräfte genossen beziehungsweise sich ungestört seinem Funktionärsdasein hingegeben.
Bleibt zu hoffen, dass sich aus dieser Misere eine neue Ärztegeneration erhebt, die das nicht mehr mit sich machen lässt und dafür sorgt, dass ein Stand wieder die Achtung erhält, die er verdient und die gezielt über Jahre zugrunde gerichtet wurde.
Dr. med. Bernd Bauer, Kreiskrankenhaus, Karlstraße 45, 89129 Langenau
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