POLITIK
G10-Aktionsprogramm: Kosten-Nutzen-Analyse bei Arzneimitteln


In einem jetzt vorgelegten „Aktionsprogramm“ fordert die G10-Gruppe, zu der neben Schmidt unter anderem auch deren französische und britische Amtskollegen Bernard Koucher und Philip Hunt zählen, dass die Vorschriften zur Zulassung von Arzneimitteln EU-weit überprüft werden. Ziel sei es, allen Patienten innerhalb der Europäischen Union schnellen Zugang zu neuen Medikamenten zu ermöglichen.
In Großbritannien haben Patienten durchschnittlich sechs Monate nach der Zulassungsgenehmigung die Möglichkeit, an neu entwickelte Medikamente zu kommen, während Franzosen und Portugiesen oft Wartezeiten von bis zu vier Jahren in Kauf nehmen müssen. Hier seien die Zulassungsbehörden in der Gemeinschaft gefordert. Diese müssten einen offenen Dialog mit den Arzneimittelherstellern über Möglichkeiten zur Verbesserung der Zulassungsverfahren führen, forderte Schmidt. Die Gruppe empfahl außerdem, dass die europäischen Institutionen Möglichkeiten in Betracht ziehen sollten, das Lizenzsystems zu verbessern, um die Markteinführung innovativer Arzneimittel zu beschleunigen.
Das Aktionsprogramm der G10-Gruppe ist nicht rechtsverbindlich und dient den EU-Mitgliedstaaten lediglich als Empfehlung. Der Gesetzgeber werde nun prüfen, wie das Programm der Arzneimittelgruppe umgesetzt werden könne, kündigte Schmidt an. SR
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