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Es gehe nicht darum, Verschreibungen zu vermeiden, sondern den verantwortungsvollen und wirtschaftlichen Umgang mit dem Rezeptblock zu belohnen. Richter-Reichhelm: „Die Patienten bekommen weiterhin die Medikamente, die sie brauchen. Wir wollen an den Preisen sparen und das Geld für wirkliche Innovationen ausgeben.“ Mit dem Anreizsystem soll die Umstellung auf preiswerte Generika und die Vermeidung von teuren Me-Too-Präparaten gefördert werden, wenn diese gegenüber bereits eingeführten Substanzen keinen angemessenen therapeutischen Nutzen bringen. Burkhard Bratzke, Hautarzt und Mitglied des KV-Vorstandes in Berlin, wies darauf hin, dass derzeit schätzungsweise rund 40 000 Medikamente auf dem deutschen Markt seien.
Die Preisspannen bei wirkstoffgleichen Präparaten seien enorm. „Ein Beispiel ist der Wirkstoff Enalapril zur Behandlung des Blutdrucks. Der ACE-Hemmer wird mittlerweile von 21 Herstellern angeboten, wobei das Originalpräparat 66,69 Euro und das preisgünstigste Generikum 29 Euro kosten“, so Bratzke. SR
Reuner, Mathias
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