BRIEFE
Gesundheitszentren: Hochinteressant
Zu dem Beitrag „Vom Auslaufmodell zur Alternative“ von Dr. med. Eva A. Richter in Heft 43/2001:


Zweifelsohne bietet die Freiberuflichkeit dem Arzt die Möglichkeit, bei gefüllten Sozialkassen, geringer Arbeitslosigkeit und Hochkonjunktur der Wirtschaft sehr viel Geld zu verdienen. Nur, dass das eben nicht dauerhaft funktioniert, sehen wir jetzt gerade im Osten sehr drastisch. Was hat diese Möglichkeit eigentlich mit unserer ethischen ärztlichen Aufgabe zu tun? Außerdem, wo ist die Grenzziehung des viel Verdienens? Im Markt eigentlich nur durch die Menge an erbrachter Leistung, aber wo führt das tatsächlich hin? Die freie Niederlassung beinhaltet immer den Zwang (Wirtschaftlichkeit des Unternehmens Praxis) und das Bedürfnis (Sozialstatus), Gewinn zu machen, und damit ist a priori jede konsequent wirtschaftliche Umgangsweise mit dem Ausmaß an möglichen Leistungen infrage gestellt. Dies erfordert einen zunehmenden bürokratischen zwanghaften Kontroll- und Begrenzungsmechanismus, der zwangsläufig das Marktprinzip auf der Einnahmenseite außer Kraft setzt und auf der Ausgabenseite unbegrenzt weiterwirken lässt . . .
Dr. med. Th. Drescher, Markt 16, 06333 Hettstedt
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