BRIEFE
Hyperaktive Kinder: Soll- mit Ist-Zustand verwechselt


-psychotherapie in Deutschland in jedem einzelnen Fall aufwendige Untersuchungen statt, bevor unruhigen Kindern und Jugendlichen im Jahr 463 kg Methylphenidat (Stand 2000, Tendenz steigend) verordnet würden. Bei diesem Medikament handelt es sich nicht einfach um „Stimulanzien“, was an ein Tässchen Tee oder Kaffee denken lässt, sondern um ein dem Betäubungsmittelgesetz unterliegenden Amphetamin mit unbekannter Langzeitwirkung. Weil tatsächlich Methylphenidat allzu oft verschrieben wird, ohne dass eine fachgerechte Diagnostik oder eine Psychotherapie gewährleistet wäre, werden tagtäglich „Kunstfehler“ begangen. Und wenn „ADHS-Experten“ einer analytischen Psychotherapie den Erfolg absprechen, sind sie entweder nicht auf dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand der Zeit, oder sie äußern sich wider besseres Wissen. Wem soll dies was nützen?
Jürgen Heinz, Nelkenstraße 8, 89547 Gerstetten-Heuchlingen
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