

einem der schönsten Renaissancegärten Europas
Meterhohe Buchsbaum- und Hainbuchenhekken bilden das größte und älteste Labyrinth der westlichen Welt, das nur ein Element des Renaissance-gartens in der Nähe von Padua ist. Märchenhaft ist auch die Entstehungsgeschichte des Gartens: Als Anfang des
17. Jahrhunderts die Pest in Venedig wütete, waren die Jagdbesitztümer Valsanzibio Zufluchtsort der adligen venezianischen Familie Barbarigo. Aus Dankbarkeit für die Errettung vor der Pest legte sie diesen Garten an. Die 150 000 qm große Anlage umfasst 800 Bäume mit 126 verschiedenen Arten, 60 000 Quadratmeter kunstvoll zugeschnittenes Buchsbaumspalier, 70 Statuen aus weißem Marmor, vier Fischteiche, 16 Brunnen, die Kanincheninsel, das Monument der geflügelten Zeit sowie das Labyrinth.
Symbolträchtiger Weg
Nachdem man den „Pila“- Brunnen erreicht hat, gelangt man an der Hainbuchenallee vorbei an die Kanincheninsel. Das Kaninchengehege gilt als Symbol der Immanenz. Kein Lebewesen kann die Grenzen von Raum und Zeit überschreiten. Jenseits der Allee und der Insel symmetrisch gegenübergestellt, steht eine monumentale Statue, die die Zeit darstellt. Sie hat ihren Flug durch den Raum unterbrochen und symbolisiert die Transzendenz, diesen einmaligen Zustand, der dem Menschen erlaubt, über die gewöhnlichen Schranken von Raum und Zeit zu schweben. Man setzt den Weg zwischen Immanenz und Transzendenz und zwischen den Statuen und den Brunnen fort, die auch sinnbildlich die Insel und die Zeit einrahmen. So werden die Stufen mit den Panthertieren erreicht, die die Verse von Dante ins Gedächtnis rufen. Die Inschrift eines Sonetts verziert die Stufen und erklärt auf verschiedenen Ebenen die Bedeutungen des Gartens. Der Besucher befindet sich vor dem weiten Platz vor der Villa, wo die acht Allegorien der Tugenden des Herrn und des Gartens den Brunnen der Offenbarung umgeben. An diesem Ort wird das Ziel des symbolischen Weges erreicht.
Am Monumentaleingang (oben) legten früher die Boote aus Venedig
an. Der Brunnen der Offenbarung (unten) ist nur ein Beispiel für die
zahlreichen Wasseranlagen. Fotos: Giardino Barbarigo-Pizzoni Ardemani
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