VARIA: Technik
Entwicklung: Fertigung von Implantaten mit Laser


Modell einer
Schädelkalotte,
hergestellt mit
dem Selective
Laser Melting
Fotos: Fraunhofer ILT
Bislang werden künstliche Knochen zum Beispiel aus Titan durch Gießen oder spanende Bearbeitung hergestellt, was meistens mehrere Wochen dauert. Schneller könnten Implantate mit SLM gefertigt werden. „Das Implantat wird direkt aus Computer-Tomographischen Daten (CT-Daten) aufgebaut. Formgebende Werkzeuge werden nicht benötigt“, nennt Wilhelm Meiners vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen einen Vorteil des Verfahrens. Das Implantat wird Schicht für Schicht aus Metallpulver hergestellt.
Im Fokus des vom Computer gesteuerten Laserstrahls schmilzt das Metallpulver und verbindet sich mit der vorhergehenden Schicht zu einer festen Struktur. Der künstliche Knochen wird auf einer absenkbaren Platte hergestellt. Ist die erste Schicht fertig, wird die Platte ein Stück heruntergefahren, neues Metallpulver aufgetragen und die nächste Schicht produziert. Innerhalb von wenigen Stunden wird so das Implantat exakt nach den CT-Daten aufgebaut. Um die Leistungsfähigkeit des Verfahrens zu demonstrieren, haben die Forscher das Modell einer Schädelkalotte aus Titan gefertigt.
Auch komplexe Strukturen können
mit SLM aufgebaut werden.
Die Gitterstreben haben eine
Dicke von einem Millimeter.
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