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Ballondilatation bei Infarkt: Vorbehandlung mit Tirofiban erhöht Chancen


Diese Strategie hält Dr. Arnoud van ’t Hof (Zwolle/Niederlande) für vielversprechend. Er bezieht sich dabei auf eine erste Zwischenauswertung von On-TIME (Ongoing Tirofiban in Myocardial Infarction Evaluation Study). Bisher liegen Daten von 100 der insgesamt konsekutiv eingeschlossenen 500 Patienten vor. Wichtigstes Teilnahmekriterium waren kürzer als sechs Stunden bestehende Symptome eines akuten Myokardinfarkts. Prähospital erhielten die Patienten randomisiert doppelblind Tirofiban (Aggrastat®) oder Placebolösung (Infusion nach initialer Bolusgabe). Nach Einlieferung in die Klinik und angiographischer Abklärung wurde die Infusion bei allen Patienten mit Tirofiban bis 24 Stunden post-PTCA fortgesetzt.
Ob man besser prähospital mit der Tirofiban-Behandlung beginnen solle oder ob es ausreiche, den GP-IIb/IIIa-Rezeptorantagonisten erst im Katheterlabor zu geben, könne man zum gegenwärtigen Zeitpunkt aufgrund der noch zu geringen Patientenzahl noch nicht sagen, bedauerte van ’t Hof. Beeindruckend seien aber schon jetzt die hohen Offenheitsraten des infarktauslösenden Gefäßes – sowohl zum Zeitpunkt vor dem revaskularisierenden Eingriff (44 Prozent) als auch danach (90 Prozent). Ein Patient war innerhalb der 30-tägigen Nachbeobachtungsphase gestorben. Reinfarkte oder Schlaganfälle gab es in der Nachbeobachtungsphase nicht. Gabriele Blaeser-Kiel
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