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Molekularbiologie: Gencode der Maus ist aufgeklärt


Der Reiz des Mausgenoms für die Wissenschaft liegt in der großen Ähnlichkeit zum Humangenom. Damit eröffnet sich Wissenschaftlern die Möglichkeit, Krankheiten wie Krebs, Alzheimer oder Parkinson in bislang ungekannter Präzision an dem Nagetier zu erforschen. Sechs weitere in „Nature“ veröffentlichte Arbeiten befassen sich daher mit Aspekten des Mausgenoms und Bezügen zum Menschen. So untersuchten gleich drei Teams jene Nager-Merkmale, die den Genen auf dem menschlichen Chromosom 21 entsprechen – Menschen, die eine dritte Kopie davon besitzen, sind am Down-Syndrom erkrankt.
Die Maus“, so schreiben die MGSC-Autoren, „liefert uns eine einzigartige Lupe, durch die wir uns selbst betrachten können.“ „Erst durch die vollständigen Gendaten der Maus lässt sich das Potenzial des menschlichen Genoms wirklich erschließen“, kommentiert Helmut Blöcker, Mitglied des wissenschaftlichen Steuerungskomitees des Deutschen Humangenomprojektes, die Ergebnisse. Nach seinen Schätzungen wird es aber noch anderthalb bis zwei Jahre dauern, bis das Mausgenom vollständig publiziert ist. zyl
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