POLITIK
Resolution der KBV-Vertreterversammlung in Berlin: Position zur GKV neu bestimmen . . .


Die Vertreterversammlung der KBV wendet sich aufs Schärfste gegen diese Fortsetzung einer Ausgabenpolitik, die
- zu einem für die Versorgungsqualität gefährlichen Innovationsstau führt,
- Arbeitsplätze bedroht und notwendige Gehaltsentwicklungen für Arzthelferinnen blockiert,
- die Vertragsärzte, Vertragspsychotherapeuten und deren Mitarbeiter noch mehr demotiviert und
- die bereits bestehende schleichende Rationierung notwendiger Gesundheitsleistungen zum Nachteil von Patienten spürbar verschärfen wird.
Diese Nullrunde ist insbesondere ein Wortbruch gegenüber den Vertragsärzten und -psychotherapeuten in den neuen Bundesländern, weil die noch in der vorherigen Legislaturperiode gesetzlich eingeleitete Angleichung der Finanzmittel für die vertragsärztliche Versorgung abrupt zum Nachteil der dortigen Versorgung unterbrochen wird.
Die Vertreterversammlung fordert den Vorstand auf, gemeinsam mit den Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder für das Jahr 2003 Aktionen vorzubereiten, mit denen die Bevölkerung über die Folgen einer weiteren Austrocknung der die Qualität der ärztlichen Versorgung in Deutschland lange Jahre entscheidend mit prägenden freiberuflichen Tätigkeit in der haus- und fachärztlichen Versorgung aufgeklärt wird. Bereits jetzt zeichnet sich wegen immer geringerer Attraktivität des Arztberufes ein deutlicher Ärztemangel und eine Überalterung der Ärzte vor allem in den neuen Bundesländern ab.
Die Vertreterversammlung fordert den Vorstand darüber hinaus auf, die Position der Kassenärzte zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens auf der Grundlage des von ihr beschlossenen Handlungskonzeptes und der dazu im Bericht zur Lage erfolgten Präzisierungen entschieden in die politische Diskussion einer Gesundheitsreform einzubringen. Kommt es in 2003 nicht zu einer zufrieden stellenden Klärung des Stellenwertes freiberuflicher Haus- und Fachärzte im deutschen Gesundheitswesen, werden die Vertragsärzte in einer Urabstimmung ihre Position zum System der GKV neu definieren und danach handeln.
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