

Eine Million Erbenhaushalte (sechs Prozent) erhalten nichts oder sogar Schulden. 3,3 Millionen (22 Prozent) sind „Kleinerben“ von Gebrauchsgütern im Wert von bis zu 13 000 Euro. 4,3 Millionen Erbenhaushalte (29 Prozent) können mit bis zu 80 000 Euro rechnen. Dies sind ernüchternde Zahlen für deutlich mehr als die Hälfte aller Erbenhaushalte. Die Interviewergebnisse mit Erblassern, Erben und potenziellen Erben zeigen auch, wie die Beteiligten mit der Situation umgehen. Deutlich sichtbar wird eine unterschiedliche Orientierung der Erbenhaushalte: Während Selbstständige und Freiberufler vor allem die Erhaltung ihrer Erbschaften anstreben, ist bei abhängig Beschäftigten eine stärkere Konsumneigung festzustellen. Trügerische Erbschaftserwartungen führen dazu, dass die private Vermögensbildung zu Zwecken der Altersvorsorge vernachlässigt wird. Dies ist ein Rückschritt auf dem Weg zu einem stärker kapitalgedeckten Alterssicherungssystem. Nach der Rentenillusion, so die Kernaussage dieser Untersuchung, muss die Bevölkerung daher auch über die Gefahren der Erbschaftsillusion aufgeklärt werden. Die Studie kann zum Preis von 10 Euro beim Deutschen Institut für Altersvorsorge bestellt werden: www.dia-vorsorge.de/ publikationen.htm JF
Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.