ArchivDeutsches Ärzteblatt42/1996Zusammenhang von Helicobacter-pylori-Infektion und chronischer Urtikaria untersucht

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Zusammenhang von Helicobacter-pylori-Infektion und chronischer Urtikaria untersucht

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LNSLNS Die Ätiologie der chronischen Urtikaria ist unklar, therapeutisch finden Antihistaminika sowie verschiedene Antibiotika wie Penicillin, Tetrazyklin und andere zur Therapie einer vermuteten Fokalinfektion Verwendung.
Die Autoren untersuchten den Zusammenhang einer Helicobacter-pylori-Infektion mit chronischer Urtikaria, wobei ein 13 C-Harnstoff-Atemtest zum Einsatz kam.
Bei 17 von 25 Patienten mit chronischer Urtikaria fiel der 13 C-Atemtest positiv aus; ferner fanden sich spezifische IgG-Antikörper gegen Helicobacter pylori. Bei 12 dieser Patienten wurde zusätzlich die Diagnose noch gastroskopisch-bioptisch gesichert. Zehn der 17 Patienten, die Helicobacter-pylori-positiv waren, wiesen gastrointestinale Symptome auf. Diese Patienten wurden mit einer Quadrupletherapie (Omeprazol, Amoxicillin oder Clarithromycin oder Tetrazyklin mit Metronidazol und Wismut) drei Wochen lang therapiert. Acht Patienten zeigten nach sechs Wochen eine Remission, sechs eine partielle Remission der chronischen Urtikaria. Bei 14 der 17 Patienten war der 13 CHarnstoff-Atemtest negativ geworden.
In ihrer Studie kommen die Autoren zum Schluß, daß bei einer Anspracherate von 14/17 bei Helicobaterpylori-positiven Patienten mit chronischer Urtikaria eine Eradikationstherapie durchgeführt werden sollte.
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Tepp B, Geilen CC, Schulzke JD, Borjarski C, Radenhausen M, Orfanos CE: Helicobacter pylori infection and chronic urtecaria. J Am Acad Dermatol 1996; 34: 685–686
Abteilung für Dermatologie und Gastroenterologie, Klinikum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin

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