

Ende 2002 regnete es in Nordgriechenland nach einem Sturm Sardinen. „Wir trauten unseren Augen nicht. Auf den Feldern lagen überall Fische herum“, sagte ein Einwohner des Dorfes Korona, das immerhin fünfzehn Kilometer vom Meer entfernt liegt. „Wohlan, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen“, sprach Jahwe zu Mose im Buch Exodus des Alten Testaments. Nach der Flucht aus Ägypten sind die Israeliten in die Wüste Sinai gelangt. Sie leiden Hunger und beschweren sich bei ihren Führern Mose und Aaron, dass sie nichts zu essen haben. Noch am selben Abend regnet es Wachteln und über Nacht „etwas Feines, Körnerartiges, fein wie Reif auf der Erde“. Die Israeliten nennen es Manna. Es ist weiß wie Koriandersamen und schmeckt wie Honigkuchen.
Keineswegs also droht immer Unbill, wenn Essbares vom Himmel auf die Erde fällt; es hängt, wie immer, davon ab. Im Zweifelsfall auf der sicheren Seite ist man jedenfalls mit dem Schriftsteller Arno Schmidt, der in einer seiner Darmstädter Kurzgeschichten notierte: „Zog auch automatisch die Vorhänge vor; inmitten von Möbelblöcken: immer vorsichtig sein!“
Dr. med. Christof Goddemeier
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