Referiert
Depressionstherapie: Individuelle Faktoren berücksichtigen


ren Depressionen leiden, sprechen auf die Kognitive Therapie weniger gut an. Ebenfalls ungünstig ist es, wenn die Erkrankung bereits chronisch ist und bei Patienten, die schon in jungen Jahren von Depressionen betroffen waren. Die Kognitive Therapie zeigt auch wenig Erfolg, wenn vor der Behandlung bereits mehrere Krankheitsschübe erfolgt sind. Betroffene, die erst eine Depressionsepisode erlebt haben, sprechen hingegen besser auf die Therapie an. Ebenso beeinflussen dysfunktionale Vorstellungen über die Natur der Depressionen und eine geringe Therapieakzeptanz den Behandlungserfolg in ungünstiger Weise. Weitgehend unabhängig ist der Therapieerfolg hingegen von soziodemographischen Merkmalen wie Alter, Bildung oder Geschlecht. Lediglich der Familienstand wirkt sich aus: Verheiratete profitierten mehr von der Kognitiven Therapie als Alleinstehende. Bei manchen Patienten sei es deshalb notwendig, verschiedene therapeutische Verfahren zu kombinieren, die Dauer der Therapie zu verlängern oder verschiedene Behandlungsformen aufeinander abzustimmen. ms
Hamilton KE, Dobson KS: Cognitive therapy of depression: Pretreatment patient predictors of outcome. Clinical Psychology Review 2002; 22: 875–893.
Kate E. Hamilton, Department of Psychology, University of Calgary, 2500 University Drive NW, Calgary, Alberta, Canada T2N 1N4, Telefon: 0 01-4 03-2 20-36 97, Fax: 0 01-4 03-2 20-50 96
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