ArchivDeutsches Ärzteblatt15/2003Ausbildung: Promotionskollegs an MHH verwirklicht
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LNSLNS Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Herr Prof. Einhäupl, hat sicher Recht, dass eine international konkurrenzfähige Doktorandenausbildung über die Zukunft des deutschen Wissenschaftssystems entscheidet. Die von ihm vorgeschlagenen Promotionskollegs sind an einigen wenigen Medizinischen Fakultäten, insbesondere aber an der Medizinischen Hochschule Hannover bereits verwirklicht.
In einem interdisziplinären, internationalen Programm durchlaufen Mediziner nach einer hervorragenden experimentellen Doktorarbeit und Abschluss ihres Staatsexamens zusammen mit Naturwissenschaftlern nach Ablegen ihres Diploms eine vertiefende Ausbildung in molekularer Medizin, um nach einem strukturierten Curriculum und anspruchsvoller experimenteller Projektarbeit nach drei Jahren mit dem Ph.D. abzuschließen.
Neun biomedizinische Programme haben sich inzwischen zu einer Arbeitsgruppe „Medizinische PhD-Programme“ organisiert. Was jedoch in Zeiten knappen Geldes hier insbesondere fehlt, ist, für solche medizinischen Promotionsprogramme die entsprechende Bereitstellung von Geldern entweder an den Universitäten selbst (wo dies heute sehr schwer ist) oder durch die Länder bzw. das BMBF.
Ob solche Programme gleich die traditionelle medizinische Doktorarbeit – immerhin werden hier auch an vielen Stellen hervorragende wissenschaftliche Leistungen erbracht – völlig infrage stellen müssen, muss gegenwärtig noch dahingestellt bleiben.
Näheres zu dem Programm unter www.mh-hannover.de/ studium/phd.
Prof. Dr. med. R. E. Schmidt, Klinische Immunologie der Medizinischen Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover

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