VARIA: Medizingeschichte
Edward Jenner: 200 Jahre Pockenschutz


Edward Jenner wurde 1749 geboren, er war der jüngste Sohn des Vikars von Berkeley. Bereits als 14jähriger erlernte er die Chirurgie bei einem Wundarzt und Apotheker in Sudbury bei Bristol. Später studierte er am St. Georges Hospital in London. Mit 23 Jahren kehrte er nach Berkeley zurück, wo er fortan als Landarzt tätig war. Während der nächsten 25 Jahre führte er verschiedene wissenschaftliche Experimente durch und schrieb mehrere medizinische Abhandlungen.
Der Gedanke, die "Blattern" auszurotten, hatte schon seit langer Zeit die Ärzte beschäftigt. Jenner erkannte, daß die – auf den Menschen übertragbaren, aber für ihn ungefährlichen – Rinderpocken gegen die "richtigen" Pocken immunisieren. Der Arzt begann seine Untersuchungen schon im Jahr 1775, im Jahr 1796 unternahm er die erste Impfung. Er übertrug die Vakzine einer Melkerin auf den achtjährigen James Philipps. Am 1. Juli 1796 übertrug er auf den geimpften Jungen frischen "echten" Pockenstoff, und das Kind blieb gesund. Nach der Erstveröffentlichung der Ergebnisse seiner Untersuchung ("An inquiry into the causes and effects of the variolae vaccinae, a Disease discovered in some of the western counties of England, particularly Gloucestershire and known by the name of the Cow-Pox") im Jahr 1798 setzte sich die zunächst kritisch aufgenommene Innovation weltweit durch.
An Jenner erinnert nicht nur das Museum in Berkeley, sondern auch ein Denkmal in der Kathedrale von Gloucester. Kli