Versicherungen
Lebensversicherung: Die Gewinnbeteiligung sinkt auch 2004


Baisse. „Doch von einer Struktur- oder Systemkrise kann in der Versicherungswirtschaft keine Rede sein“, behauptet Michaels. Allerdings räumt er „einige sehr ernsthafte Probleme, die zu bewältigen waren“, ein.
Nach Meinung der Branche wird sie die Börsenkrise bewältigen. Sie sei nicht in ihrer Funktionsfähigkeit getroffen, auch wenn die Lage ohne Zweifel noch angespannt sei. Mit einer Ausnahme – die Mannheimer Lebensversicherung – hätten alle Lebensversicherungsunternehmen ihre Standfestigkeit, Funktionsfähigkeit und Leistungskraft unter Beweis gestellt.
Enttäuscht ist Michaels hingegen über das Geschäft mit der „Riester-Rente“. Laut Hochrechnung des GDV wurden acht Millionen Lebensversicherungsverträge neu in diesem Jahr abgeschlossen, davon entfallen klägliche 500 000 auf Riester. „Wenn die Riester-Förderung nicht drastisch verbessert wird, kann man für die Zukunft kaum bessere Impulse erwarten“, meint der GDV-Präsident.
Auch das Meinungsforschungs-Institut Emnid hat die negative Position des GDV zur Riester-Rente bestätigt. In einer Umfrage, welche Versorgungsform infrage kommt, steht die normale Rentenversicherung mit Wahlrecht der Kapitalzahlung auf Platz eins, gefolgt von der Kapital bildenden Lebensversicherung und erst dann der Riester-Rente.
Insgesamt gesehen rechnet die Branche im nächsten
Jahr mit einem leicht abgeschwächten Wachstum von rund zwei bis drei Prozent. Für die Lebensversicherung sei ein Beitragswachstum von zwei Prozent realistisch, während die Krankenversicherung mit fünf Prozent rechnen kann. Auch die Schaden- und Unfall-Versicherung dürfte nur ein Wachstum von zwei Prozent erzielen. Rolf Combach
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