AKTUELL: Akut
Akupunktur: Großstudie bestätigt Wirkung


Die Studie, an der sich noch 13 weitere Krankenkassen sowie 10 000 für Akupunktur qualifizierte Ärzte beteiligen, besteht aus drei methodisch unterschiedlichen Studienteilen. Kernstück ist eine teilrandomisierte, kontrollierte Studie zum Vergleich der Routineversorgung und Akupunktur bei 50 000 Patienten (zwei Drittel davon Frauen). Dabei zeigte sich bei allen genannten Diagnosen eine hochsignifikante (p < 0,001) Verbesserung durch den gleichzeitigen Einsatz von Akupunktur gegenüber alleiniger Routineversorgung. Therapiesicherheit und Wirtschaftlichkeit der Akupunktur soll eine prospektive Beobachtungsstudie ermitteln. Dazu werden in den kommenden vier Jahren noch weitere 300 000 Patienten untersucht. Eine dritte Teilstudie untersucht die Wirksamkeit von unterschiedlichen Akupunkturpunkten. Überraschenderweise fand sich ein signifikanter Unterschied zwischen der Nadelung von Akupunktur- und Nicht-Akupunkturpunkten jedoch nur bei Arthroseschmerzen.
Zu klären wird ferner noch sein, ob der kombinierte Einsatz von Akupunktur und Routineversorgung wirtschaftlich ist. Trotzdem will die TK noch im Januar dem GBA die Studie vorlegen. Vorstandsmitglied Dr. Christoph Straub ist optimistisch: „An diesen Ergebnissen kommt man nicht vorbei.“ Dr. med. Eva A. Richter-Kuhlmann