ArchivDeutsches Ärzteblatt24/2004Ösophagusstent auch nach Radio-/Chemotherapie

MEDIZIN: Referiert

Ösophagusstent auch nach Radio-/Chemotherapie

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LNSLNS Zur Wiederherstellung der Passage bei inoperablem Ösophaguskarzinom werden heute bevorzugt selbstexpandierende Metallstents implantiert. Unklar war bislang, ob eine vorausgegangene Strahlen- und/oder Chemotherapie ein erhöhtes Komplikationsrisiko mit sich bringt.
Die Autoren berichten über 49 Patienten, die nach vorausgegangener Chemotherapie (n = 35), Strahlentherapie (n = 8) beziehungsweise einer kombinierten Radio-/Chemotherapie (n = 6) mit einem selbstexpandierenden Stent wegen zunehmender dysphagischer Beschwerden behandelt wurden. Vier Wochen nach Stentimplantation waren bei allen Patienten die dysphagischen Beschwerden verschwunden. Komplikationen wie Blutung, Perforation, Fistelbildung, Fieber und starke Schmerzen waren bei vorbehandelten und nicht vorbehandelten Patienten gleich häufig, des gleichen Wachsen des Tumors, Stentmigration und Bolusobstruktion. Auch bezüglich der durchschnittlichen Überlebenszeit fand sich kein Unterschied. Leichte retrosternale Schmerzen traten allerdings häufiger bei Patienten mit vorausgegangener Radio- und/oder Chemotherapie auf. w

Homs M Y V, Hansen BE, Siersema PD et al.: Prior radiation and/or chemotherapy has no effect on the outcome of metal stent placement for oesophagogastric carcinoma. Eur J Gastroenterol Hepatol 2004; 16: 163–170.

Dr. P. D. Siersema, Department of Gastroenterology and Hepatology, Erasmus MC/University Medical Centre Rotterdam, P.O. Box 2040, NL-3000 CA Rotterdam. E-Mail: p.siersema@erasmusmc.nl

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