ArchivDeutsches Ärzteblatt11/2005Der plötzliche Säuglingstod: Keine Rückenlage bei offener Gaumenspalte
Als E-Mail versenden...
Auf facebook teilen...
Twittern...
Drucken...
LNSLNS In der Tabelle zu den Differenzialdiagnosen des plötzlichen Säuglingstodes wird zu Recht auch die Pierre-Robin-Sequenz erwähnt, wobei hier auch andere kraniofaziale Fehlbildungen aufgelistet gehören wie das Goldenhar-Syndrom. Das Besondere bei diesen Kindern ist, dass die allgemein gängige akzeptierte Empfehlung, Säuglinge
im ersten Lebensjahr in Rückenlage schlafen zu lassen, gerade da nicht gilt, da die Rückenlage bei offener Gaumenspalte und mandibulärer Retrognathie zu einer Glossoptose und damit gerade zu einer Verlegung der Atemwege führt. Dies gilt auch, wenn eine suffiziente Behandlung mittels Gaumenplatte eingesetzt hat. Zudem führt die Bauchlage bei diesen Kindern zu einer Stimulierung des Unterkieferwachstums und damit mittelfristig zu einer Stabilisierung der oberen Atemwege.

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Walter Hochban
Schützenstraße 84, 78315 Radolfzell

Kommentare

Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.

Fachgebiet

Zum Artikel

Der klinische Schnappschuss

Stellenangebote