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Private Klinikketten: Einkaufstour gestoppt


Um „eine weitere Verstärkung der marktbeherrschenden Stellung der Rhön-Klinikum AG im Großraum Frankfurt/Oder zu verhindern“, hat das Bundeskartellamt Rhön untersagt, das Städtische Krankenhaus Eisenhüttenstadt mit 300 Betten zu erwerben. Der Klinikkonzern hat Beschwerde gegen diese noch nicht rechtskräftige Entscheidung angekündigt. Am 10. März hatten die Wettbewerbshüter Rhön bereits die Übernahme zweier Krankenhäuser des Landkreises Rhön-Grabfeld untersagt, wogegen das Unternehmen Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt hat.
Rhön ist einer der führenden privaten Krankenhauskonzerne in Deutschland. Hauptgesellschafter des Unternehmens sind die Bayerische Hypo- und Vereinsbank und die Familie Münch. Der Konzern betreibt in Deutschland derzeit 30 Kliniken und erzielt hiermit einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro. Das Unternehmen hat seit Sommer 2004 neun Krankenhäuser mit mehr als 3 000 Betten übernommen. Durch die erstmaligen Fusionsverbote im Krankenhausbereich wird die Expansionsstrategie des Konzerns, aber auch konkurrierender Klinikketten infrage gestellt. JF
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