ArchivDeutsches Ärzteblatt25/2005Porsche: Traditionsmarke weiter im Aufwind

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Porsche: Traditionsmarke weiter im Aufwind

Seidel, Marc

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Wieder im Trend: Porsche verzeichnet eine hohe Nachfrage.
Wieder im Trend: Porsche verzeichnet eine hohe Nachfrage.
Der Stuttgarter Automobilhersteller ist mit den Modellen 911, Boxster und Cayenne erfolgreich wie nie.

Noch vor gut zehn Jahren stand es nicht gut um die Traditionsmarke Porsche. Wendelin Wiedeking, der neue starke Mann im Stuttgarter Automobilwerk, brachte die Wende. Der kontinuierliche Aufschwung führte im vergangenen Jahr zu einem Rekordergebnis in der Firmengeschichte: Noch nie wurden so viele Porsche verkauft. 16 223 Zulassungen konnte das Unternehmen im Jahr 2004 verzeichnen.
Die großen Verkaufserfolge der traditionsreichen Sportwagenschmiede sind der Boxster, der 911 und allen voran der Cayenne – der im gewissen Sinn völlig aus der Modellreihe fällt. Die Verkaufszahlen stiegen um neun, zwölf und 18 Prozent.
Mit dem Cayenne verließ Porsche erstmals sein angestammtes Terrain und wagte sich auf den Wachstumsmarkt der SUV, der so genannnten Sport Utility Vehicles. Dies sind schnelle, sportliche Allradfahrzeuge, die auch abseits der befestigten Straße anstandslos vorwärts kommen.
Das in Gemeinschaftsproduktion mit VW hergestellte Fahrzeug – dort mit einigen Unterschieden als Touareg verkauft – ist bei Porsche in drei Motorvarianten erhältlich: einem V6-Motor mit 184 kW/250 PS, einem 4,5-Liter-V8-Triebwerk mit 250 kW/340 PS und dem gleichen Motorblock, der Biturbo aufgeladen 331 kW/450 PS auf die Räder bringt. Bereits für das „kleinste“, 214 km/h schnelle Modell sind knapp 49 000 Euro fällig. Der Biturbo ist mit mehr als 101 000 Euro gelistet. Einen Dieselmotor sucht man beim Cayenne indes vergebens. Selbstzünder will Porsche trotz starker Marktnachfrage auch in Zukunft nicht anbieten. Freunde dieser Motorisierung müssen zum Mitbewerber VW ausweichen.
Stolz ist Porsche jedoch nicht nur auf die Verkaufserfolge des Cayenne, sondern auch auf den neuen Boxster, der nach acht Jahren in die zweite Generation geht, und den neuen 911er, dem eigentlichen „Flaggschiff“. Im Einzelnen:
Porschetypisches Cockpit: nichts Spektakuläres, aber funktional und übersichtlich Werkfotos
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Das 911 Cabriolet bietet erwartungsgemäß hohe Motorleistungen in Verbindung mit konkurrenzlos niedrigen Gewichten. Mit dieser sportwagentypischen Kombination stellt sich das 911 Cabriolet an die Spitze des Wettbewerbs. Der Carrera mit 3,6-Liter-Boxermotor und 239 kW (325 PS), der Carrera S mit 3,8-Liter-Motor und 261 kW (355 PS) sind das Angebot für gesteigerte Leistungsanhänger. Dank intelligentem Leichtbau spurtet der offene Carrera in 5,2 Sekunden auf Tempo 100, der Carrera S in 4,9 Sekunden. Souverän auch die Höchstgeschwindigkeiten: 285 km/h beim Carrera, 293 km/h beim Carrera S. Der sportliche Open-Air-Fahrspaß beginnt in dieser Klasse bei knapp 85 000 Euro für das 911 Cabriolet.
Die aktuelle, geschlossene Version des 911 ist ab 75 200 Euro zu haben. Günstiger ist der „Einstiegs-Porsche“, der Boxster. Für den 176 kW/240 PS starken und bis zu 256 km/h schnellen Roadster verlangt Porsche rund 43 000 Euro. Marc Seidel

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