MEDIZIN
Medizingeschichte(n): Elektrizität – Elektrische Arznei


Johann Gottlieb Schäffer: Die Electrische Medizin [...]. (Erste Auflage 1752). Regensburg 1766, Seite 77 f. – Schäffer (1720–1795) war Arzt in Regensburg. Die therapeutische Anwendung der künstlichen Elektrizität und die Erfahrung ihrer Phänomene, wie Schäffer sie in seinem verbreiteten Buch im Einzelnen darstellte, war eine wichtige Voraussetzung für die Begründung des „animalischen Magnetismus“ durch Mesmer, welcher der Elektrizität entscheidende Anregungen verdankte. – [1] Zum Exempel. [2] Analog zur „magnetischen Arznei“, zum Beispiel in Form magnetisierten Wassers. [3] Die Elektrizität erscheint im 18. Jahrhundert in theologisch-naturphilosophischer Sicht („Physikotheologie“) – analog dem „Heiligenschein“ – als Inbegriff einer kosmischen (göttlichen) Naturheilkraft, die in vielfältigen Modifikationen als Licht, Strahl, flüssiges Feuer visualisiert wurde. Gerade auch Naturforscher hatten seinerzeit solche kollektiven Wahrnehmungen, die gewissermaßen Gruppenvisionen oder -halluzinationen darstellen (die übrigens intrinsisch zur Wissenschaftsgeschichte und ihren „Paradigmen“ gehören; es sei nur an die Rassenbiologie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erinnert). [4] Doktor. [5] Lebrecht Friedrich Benjamin Lentin (1736–1804), vielseitiger Arzt und medizinischer Schriftsteller.
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