

Mehr als 2,6 Millionen Kinder in Deutschland wachsen mit mindestens einem alkoholabhängigen Elternteil auf. Hinzu kommen 40 000 bis 60 000 Kinder, deren Eltern von illegalen Drogen abhängig sind. Das Risiko dieser Kinder, selbst alkohol- oder drogenabhängig zu werden, ist sechsfach erhöht. Deutlich höher ist auch das Risiko, an einer psychischen Störung zu erkranken.
Für dieses Thema sensibilisieren will deshalb das Projekt „Kindern von Suchtkranken Halt geben“, das der Bundesverband der Betriebskrankenkassen gemeinsam mit dem Bundesverband der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe initiiert hat. Das Projekt richtet sich vor allem an Lehrer und Erzieher, aber auch an Kinder- und Hausärzte. Mithilfe einer Informationsbroschüre, Fachtagungen und einem Leitfaden zur Gesprächsführung sollen die Zielgruppen befähigt werden, Anzeichen zu erkennen und sensibel mit den Betroffenen umzugehen. Den Kindern soll aus ihrer sozialen Isolation herausgeholfen werden. Sie haben eine bessere Chance, Hilfe zu erhalten, wenn ihre Umgebung sensibel auf sie reagiert und die suchtkranken Eltern ihre Scham überwinden und Hilfe in Anspruch nehmen. Zusätzlich sollen im Rahmen des Projekts Selbsthilfegruppen und -angebote für Kinder von Suchtkranken unterstützt und vernetzt werden. Informationen: www. freundeskreise-sucht.de und www.bkk.de. PB