MEDIZIN: Diskussion
Erektile Dysfunktion: Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie: Venöses Leck als Ursache
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Die Ursache des venösen Lecks liegt in der kavernösen Insuffizienz und nicht in den dargestellten dilatierten Venen. Das venöse Leck wird mittels pharmakoinduzierter Duplexsonographie, Kavernosometrie- und Kavernographie diagnostiziert. Im letzteren Verfahren wird dann das venöse Leck über den Venae dorsales penis profundae dargestellt. Als Therapieoption bietet sich eine interventionelle Katheterbehandlung über die Vena femoralis an. Während des Eingriffs werden die insuffizienten Venen mit Gewebekleber verschlossen. Dieser Eingriff kann auch ambulant durchgeführt werden.
Es sind auch antegrade Embolisierungen möglich, ebenso venenchirurgische Verfahren. Bei entsprechender Selektion des Krankenkollektivs ist mit guten Früh- und Spätergebnissen zu rechnen.
Gerade bei jüngeren Männern muss unbedingt ein venöses Leck ausgeschlossen werden, da diese Patienten minimalinvasiv erfolgreich behandelt werden können.
Literatur
1. Pfeifer G, Terhorst B: Chirurgische Therapie bei erektiler Impotenz vaskulärer-venöser Genese. Urologe 1988; 27: 139–41.
2. Virag R, Frydman D, Leyman M: Intracavernous injections of papaverin as a diagnostic and therapeutic method in erectile failure. Angiology 1984; 35: 79–87.
Prof. Dr. med. Steffen Basche
Institut für diagnostische und interventionelle
Radiologie und Neuroradiologie
Dr. med. Klaus Elsebach
Klinik für Urologie
Helios Klinikum Erfurt GmbH
Nordhäuser Straße 74, 99089 Erfurt
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