MEDIEN
Dokumentarfilm: Kranke Frauen in Afghanistan


Im Zelt der Tuberkulosepatientinnen im Krankenhaus von
Tschaghtscharan
Foto:ARTE F/© Novaprod
Wenn in Afghanistan eine Frau, die auf dem Land lebt, krank wird, sind ihre Chancen auf Heilung äußerst schlecht. Ob eine Frau überhaupt medizinisch behandelt wird, entscheidet allein ihr Mann. Der Dokumentarfilm von Claude Mourieras beschreibt die Situation von Frauen, die in dem kleinen Provinzkrankenhaus von Tchaghtscharan (Provinz Ghor) behandelt werden. Die Dokumentation zeigt, wie schwierig der Zugang zur medizinischen Versorgung für die Patienten und ihre Familien ist, denn für die Behandlung einer Frau muss die ganze Familie hohe Kosten auf sich nehmen. Zusätzliche Probleme schaffen die Religion, soziale Gewohnheiten und der Mangel an Erfahrung. In dem Krankenhaus tauschen Frauen oft zum ersten Mal ihre Erfahrungen aus und denken über ihre Zwangslage nach. So wird das Krankenhaus zu einem Ort der Bewusstwerdung, in dem Tradition und Moderne aufeinander stoßen.
Sendetermin: „Afghanische Frauen zwischen Gott und Medikamenten“, Montag, 6. Februar 2006, 22.15 Uhr, Arte (Original mit deutschen Untertiteln). EB
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